Ärztefortbildung in Martha-Maria

von 25. Juli 2011

Dystonie ist eine motorische Störung, die durch sehr auffällige, unwillkürliche und lang anhaltende krampfartige Bewegungen und Haltungen, wie beispielsweise Schiefhals und Augenzukneifen für die Betroffenen, die weder psychisch krank noch ansteckend sind, oft sehr stigmatisierend ist. ist. In Deutschland gibt es mehr als 160.000 Dystonie-Betroffene.

Im Vorfeld der Jahrestagung der Deutschen Dystonie Gesellschaft am Wochenende in Halle (Saale) veranstaltete die Neurologische Klinik des Krankenhauses Martha-Maria ein Dystonie-Symposium als Ärztefortbildung in Dölau. Hierbei ging es vor allem um Erscheinungsformen und Behandlungsmethoden von Dystonie.

Eine der bekanntesten Therapien gegen die immer noch nicht heilbare Krankheit ist der Einsatz von Botolinumtoxin. Dieser Wirkstoff ist gemeinhin bekannt entweder als das gefährlichste Bakteriengift der Natur oder in neuester Zeit als Wundermittel gegen Falten im Gesicht. Leider noch viel zu wenig bekannt ist sein segensreicher Einsatz in der Medizin, zum Beispiel in der Dystonietherapie.

Professor Dr. med. Gerhard Reichel aus Zwickau, einer der ausgewiesenen Experten auf diesem Gebiet, betonte die Bedeutung der Neurologischen Klinik des Krankenhauses Martha-Maria Halle-Dölau mit seinem Chefarzt Dr. Frank Hoffmann als eines der wenigen ausgewiesenen Zentren für die Botolinumtoxin Therapie.