Aktionstag für Kinderrechte

von 21. November 2009

Am 20. November 1989 war Deutschland mitten im Umbruch. Und so richtig beachtet hat damals wohl niemand, was bei der Generalversammlung der Vereinten Nationen unterschrieben wurde. Seit jenem Tag gilt das “Übereinkommen über die Rechte des Kindes“, die UN-Kinderrechtskonvention.

Das Recht auf Überleben ist hier ebenso mit dabei wie das Recht auf Bildung, auf Schutz vor Missbrauch und Gewalt, aber auch das Recht, an Entscheidungen beteiligt zu werden. Keine andere internationale Konvention erhielt bisher so große Unterstützung, und alle Staaten mit Ausnahme der USA und Somalias haben die Konvention ratifiziert.

Allerdings: etwas zu unterzeichnen ist die eine Seite. Doch umgesetzt werden muss es auch. Zum 20jährigen Bestehen der Kinderrechte haben deshalb die hallesche Unicef-Gruppe und die Auszubildenden der Berufsbildenden Schule V die kleinen und großen Hallenser aufmerksam auf die Kinderrechte gemacht. Zum Beispiel mit einem Glücksrad und Improvisationstheater am Eselsbrunnen.

Und natürlich will man mit solchen Aktionen auch etwas Druck auf die Politik ausüben. Denn auch wenn Deutschland unterschrieben hat ist längst nicht alles in Ordnung. Chancengleichheit für alle Kinder zum Beispiel gibt es nur auf dem Papier. Flüchtlingskinder werden anders behandelt als einheimische. Ziele sind die Aufnahme der Kinderrechte ins Grundgesetz und die Schaffung einer zentralen Anlaufstelle für Kinder.