Als der Krieg zu Ende war

von 13. April 2010

Halle (Saale). Pünktlich um 10.55 Uhr werden am 19. April in der Saalestadt die Friedensglocken läuten. Hiermit soll an das Kriegende 1945 gedacht werden, an dem durch entschlossenes Handeln engagierter Bürger und durch diplomatisches Geschick einsichtiger amerikanischer Militärs auf das Bombardement der Saalestadt verzichtet wurde und der Bevölkerung somit das Schlimmste erspart blieb.

Anders als in Dresden oder Magdeburg, deren Bürger schwere Luftangriffe erleiden mussten, können die Hallenser am 19. April der Rettung ihrer Stadt gedenken – ein Datum, dem ein fester Platz in den Geschichtsbüchern und in den Herzen der Bürger gebührt.

Am 15. April 1945 erreichen amerikanische Truppen die nördliche Stadtgrenze Halles. Verantwortungsbewusste Hallenser initiieren Gespräche mit den vor den Toren stehenden Truppen der 104. US-Division. Halle wird am 17. April weitgehend kampflos von den US-Truppen besetzt – ohne größere Zerstörungen und Blutopfer. Als deutliches Zeichen für das der Stadt im Falle der Nichtkapitulation bevorstehende Schicksal wird der Rote Turm durch Artilleriegranaten in Brand geschossen. Dass Halle keine großen Schäden erleidet, wird Felix Graf von Luckner zugeschrieben, der zusammen mit dem Oberbürgermeister und einem Wehrmachtsoffizier die Stadt an die amerikanischen Truppen übergibt. Nach dem Buch „Our Way to Halle – der Marsch der „Timberwölfe“ nach Halle“ von Matthias J. Maurer enden am 19. April 1945 um 10.55 Uhr die Kampfhandlungen.