Altersforschung – Sport für ein langes und gesundes Leben?

Altersforschung – Sport für ein langes und gesundes Leben?
von 26. Mai 2018

Tatsächlich wurden viele positive Auswirkungen, die Sport und Bewegung mit sich bringen, längst ausreichend erforscht. Als beispielhaft gelten zum Beispiel die positiven Effekte, die mit einem regelmäßigen Ausdauertraining in Verbindung stehen. Eine bessere Durchblutung des Körpers, ein stärkerer Herzmuskel und ein niedriger Blutdruck sorgen dafür, dass die häufigsten Todesursachen in Deutschland für Sportler unwahrscheinlicher werden – Herzinfarkte und Schlaganfälle. Folglich fehlt es nicht an Beweisen, die Winston Churchill eines anderen belehren und die Vorzüge des Sports unterstreichen.

Dennoch fehlt es scheinbar sehr vielen Menschen an Zeit und Motivation, um sich diese Vorzüge zu sichern. Inzwischen gibt es zahlreiche Fitness- und Motivationsprogramme, die ihren Kunden versprechen, dabei Abhilfe zu schaffen. Die Generali Versicherung entschied sich sogar dafür, den eigenen Kunden ein solches Programm mit Tennisstar Angelique Kerber anzubieten. Sie bietet wichtige Einblicke in die Themenbereiche Sport und Ernährung. Außerdem ist es möglich, einiger Motivationsroutinen kennenzulernen, die sie für ihr Dasein als Profisportlerin bis heute nutzt.

Beeindruckende Forschungsergebnisse

Doch wie lässt sich nun feststellen, welche Vorteile Sport und Bewegung im Alter tatsächlich haben? Ein mehr als eindrückliches Beispiel, welches die Forscher für diesen Zweck immer wieder verwenden, hat mit der Muskulatur des Oberschenkels zu tun. Für diesen Zweck fertigten sie einen Querschnitt-Ultraschall von verschiedenen Personengruppen an. Auf der einen Seite standen gesunde 40-jährige, die sich in ihrem Alltag kaum sportlich betätigten. Während sie noch über einen ordentlichen Bestand an Muskulatur sowie einen festen Knochen verfügten, sah dies bei 70-jährigen Sportmuffeln bereits anders aus. Dort war im Ultraschallbild vor allem Fettgewebe zu sehen, während der Knochen und die Muskulatur bereits klar und deutlich an Substanz verloren hatten. Im Vergleich dazu weisen 70-jährige Sportler eine gesunde Muskulatur auf, welche die eines unsportlichen aber soweit gesunden 40-jährigen sogar übertrifft.

Adaption bis ins hohe Alter

Andere Studien beschäftigten sich bereits mit der Frage, inwieweit ein Einstieg in die Welt des Sports noch im hohen Alter sinnvoll ist. Die bis zu 90 Jahre alten Teilnehmer kamen im Rahmen der Studie zum ersten Mal in ihrem langen Leben mit dem Krafttraining in Kontakt. Nachdem sie über einen Zeitraum von zwei Monaten zweimal pro Woche ihre Übungen durchführten, staunten die Wissenschaftler. Die Teilnehmer waren nun dazu in der Lage, ihre Anfangsbelastungen um bis zu 30 Prozent zu steigern. Auch die Muskelmasse des Körpers hatte sich im besagten Zeitraum bereits erhöht. Sie konnten damit ihre These belegen, dass es bis ins hohe Alter möglich ist, durch sportliche Betätigung eine Verbesserung der Fitness herbeizuführen.

Letztendlich mangelt es also nicht an Beweisen für die These, dass Sport und Bewegung uns bis ins hohe Alter fit und agil halten können. Diese Belohnung erwartet jeden, der dazu bereit ist, den inneren Schweinehund immer wieder aufs Neue zu überwinden.