Apotheker raten zu Reiseberatung mit Impfcheck vor den Ferien

von 28. Juni 2012

 Das Reiseziel ist gefunden. Ein Hotel oder der Campingplatz auch. Demnach steht einer unbeschwerten Urlaubsvorfreude nichts mehr im Weg. Einige Länder und Regionen benötigen jedoch auch eine reisemedizinische Vorbereitung, die oftvergessen oder zu spät in Angriff genommen wird. „Unsere Apotheken bieten den Patienten vor einer Urlaubsreise eine umfassende Beratung. Diese sollte rechtzeitig stattfinden und nicht erst auf den letzten Drücker! So können Impflücken entdeckt und noch geschlossen werden“, nennt Apotheker Dr. Jens-Andreas Münch, Präsident der Apothekerkammer Sachsen-Anhalt Gründe für die Vorabplanung. Viele Reisende unterschätzen auch die Gefahr, die von der Malaria ausgeht. Immerhin gehört sie weltweit zu den häufigsten Todesursachen und ein guter Schutz vor Stechmücken ist in den betroffenen Gebieten das absolute Mindestmaß an Vorbeugung.Wer bestimmte Gebiete mit hoher Malariagefahr bereist, sollte rechtzeitig vor der Reise mit der Malariprophylaxe beginnen. „Einige Medikamente benötigen hier einen Vorlauf von 2-3Wochen“, erklärt der Apotheker. In das Reisegepäck gehört dann eine auf das Urlaubsziel und an die Mitreisenden angepasste kleine Reiseapotheke. „Wer mit Kindern verreist oder selbst durch eine chronische Erkrankung auf Medikamente angewiesen ist, benötigt eine besserausgestattete Reiseapotheke. Beispielsweise ist es im Ausland manchmal sehr kompliziert, die richtigen Schmerz- oder Durchfallmittel zu erhalten. Zudem sind in einigen Ländern,besonders in Südostasien oder Afrika, Arzneimittel-Fälschungen weit verbreitet“, erklärt der Präsident. Eine gute Stammapotheke kennt die Medikamente ihrer Patienten und weiß, was die Reiseapotheke beinhalten sollte. Grundsätzlich gehören in jede Reiseapotheke Schmerz-, Fieber- und Desinfektionsmittel, Mittel gegen Sonnenbrand und Stiche aller Art sowie Pflaster, Verbandsmaterial und eine Pinzette. Wer mit Kindern unterwegs ist, kann zusätzlich einige homöopathische Arzneimittel mitnehmen. Alle weiteren Mittel hängen vom Urlaubsland und von den geplanten Aktivitäten ab. Und noch einen Vorteil hat die Reiseberatung in ihrer Apotheke: „Wir können gemeinsam überlegen, wie ihre persönliche Reiseapotheke bestückt ist. Wichtig ist auch, bereitsvorhandene Medikamente mitzubringen, damit wir einen Blick auf das Verfallsdatum haben und Wechselwirkungen ausschließen können. Denn der Zweck der Reiseapotheke musserfüllt sein: Sie wollen Arzneimittel im Gepäck haben, die im Ernstfall auch wirken“, weiß Apotheker Münch um die Bedeutung einer gut bestückten Reiseapotheke.