Ausländer in der DDR

von 22. März 2011

Im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Schön war die Zeit…? Alltag und Unrecht in der DDR“ wird am Dienstag, 22. März, um 19.30 Uhr im Stadtmuseum in Halle (Saale) zu einem Vortrag über Ausländer in der DDR eingeladen. Das waren meist Arbeiter, die im Rahmen von Regierungsabkommen mit anderen sozialistischen Staaten in der DDR arbeiteten. Ihr Aufenthalt war zeitlich begrenzt, sie lebten in Wohnheimen und waren von der DDR-Bevölkerung isoliert. Kontakt mit „Fremden“ war außerhalb „offizieller“ Termine nicht vorgesehen. Die Unwissenheit über die Lebensverhältnisse der DDR-Gastarbeiter ließ Vorurteile und Gerüchte entstehen, die nicht selten mit einer grundsätzlichen Abneigung den Fremden gegenüber einhergingen. Auf der anderen Seite feierte sich die DDR als Teil einer großen Völkergemeinschaft und demonstrierte Weltoffenheit.

Wie sah der Alltag von AusländerInnen aus? Wie haben DDR-BürgerInnen ihre Anwesenheit wahrgenommen? Gab es eine Begegnung auf Augenhöhe? Dazu gibt es einen Vortrag und eine Diskussion mit Almuth Berger. Die Pfarrerin war 1990 erste Ausländerbeauftragte der DDR und danach Ausländerbeauftragte in Brandenburg.

Die Veranstaltung ist eine Kooperation zwischen der Heinrich-Böll-Stiftung Sachsen-Anhalt und der Außenstelle Halle der Bundesbeauftragten für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen Deutschen Demokratischen Republik.