Brisanter Vortrag zu den Seilschaften der Gentechnik in Deutschland und besonders Sachsen-Anhalt

von 8. April 2013

Diese Netzwerke haben in Sachsen-Anhalt ihren Schwerpunkt, was sich auch an dem Abend zeigen wird. Skandale um Organisationen, Einrichtungen und Versuchsfelder im Dreieck Harz-Magdeburg-Halle werden durchleuchtet. Brisant aber dürfte der Abend auch werden, weil der Referent Jörg Bergstedt auf Wunsch der von ihm kritisierten Gentechniklobbyisten von Justiz und Polizei in Sachsen-Anhalt umfangreich überwacht wurde – einschließlich Telefonaten mit Journalisten, PolitikerInnen und Anwälten. Das Thema sorgt seit einigen Wochen für Aufregung in mehreren Bundesländern, auch weil die inzwischen vorliegenden Akten zeigen, dass es der ehemalige Wirtschaftsminister von Sachsen-Anhalt, Horst Rehberger, war, der den Kritiker zum Tatverdächtigten machte. Die Behörden des Landes wurden auf Wunsch des Lobbyisten tätig und schickten ihm sowie Monsanto- und Universitätsvertretern dann ihre Ermittlungsergebnisse zu. „Polizei und Justiz in Sachsen-Anhalt arbeiten wie Privatdetektei für Konzerne und Lobbyisten“, wertet Bergstedt seine Überwachung als neuerlichen Beweis für den Verdacht, dass es unabhängige Überwachungsstrukturen bei der Agrogentechnik nicht gibt und gerade in Sachsen-Anhalt staatliche Stellen deutliche Seilschaften mit der Gentechniklobby bilden.

Am 15.4. um 19 Uhr ist die Ton-Bilder-Schau in der „Goldenen Rose“ (Rannische Str. 19) öffentlich zu sehen. Die intensiven Recherchen des Referenten bieten einen schockierenden Blick hinter die Kulissen einer mit öffentlichen Geldern vollgestopften Wirtschaftssparte, die laut rechtsgültigem Verfassungsurteil sogar als „Mafia“ bezeichnet werden darf. Wer den Abend miterlebt, wird begreifen, warum Lobbyisten wie Horst Rehberger jedes Mittel nutzen, diesem Kritiker einen Maulkorb zu verpassen.

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