Brot gegen Spende

von 18. Oktober 2010

Belegte Brote gab es am Sonntagnachmittag auf dem halleschen Hauptbahnhof. Sie waren Teil der Aktion „Nimm und Hilf“ der Diakonie Mitteldeutschland. Sozialdezernent Norbert Bischof, Halles Sozialdezernent Tobias Kogge, die Landtagsabgeordnete Birke Bull und die Stadträtin Ute Haupt (Beide Linke) sowie Silke Boss, Präses der evangelischen Kreissynode, hatten sich in der Kuppelhalle anlässlich des „Internationalen Tags zur Beseitigung der Armut“ aufgestellt. Gegen eine kleine Spende wurden die Schnitten unter verteilt. Diakonie-Sprecher Frieder Weigmann sagte gegenüber HalleForum.de, die Aktion sei ein voller Erfolg gewesen. Insgesamt 15 komplette Brote wurden geschnitten, geschmiert und schließlich innerhalb von zwei Stunden gegen eine kleine Spende abgegeben.

Diakonie und Bahnhofsmission wollten mit ihrer Aktion zusammen mit den Politikern auf die Situation in der Region hinweisen. „Wir wollen damit auf konkrete Not in unserem Bundesland aufmerksam machen“, sagt Johannes Spenn, Fachreferent in der Diakonie Mitteldeutschland. „Politik und Gesellschaft sind aufgefordert, sich gemeinsam für eine gerechte Ordnung, ein würdevolles Leben und Teilhabe für jeden Menschen einzusetzen.“ 20 Prozent aller Einwohner im Land leben in Armut oder sind von Armut bedroht. Vor allem Familien mit mehreren Kindern, Alleinerziehende, Langzeitarbeitslose, Kranke, junge Menschen ohne Schul- oder Berufsabschluss und Migranten sind betroffen. Neben den Tafeln zieht es sie vor allem hin zur Bahnhofsmission, wo es ein warmes Essen und Hilfsangebote gibt. Damit die Arbeit weitergehen kann, sind Spenden nötig. Einige davon brachte Brot-Aktion.