Browser-Add-ons: Wichtige Helfer für den Internetalltag

von 24. April 2012

(dpa)Add-ons für den Browser machen das Surfen sicherer und komfortabler. Firefox war das erste erweiterbare Internetzugangs-Programm, doch inzwischen gibt es die kleinen Helfer auch für den Google-Browser Chrome. Für Konkurrenten wie Opera, Safari und den Internet Explorer sind ebenfalls Zusatzprogramme erhältlich, die Auswahl ist aber deutlich kleiner. «Die Beschäftigung mit Add-ons lohnt sich für jeden, nicht nur für Profinutzer», sagt Tobias Arns vom IT-Verband Bitkom. Der Download eines Add-ons ist grundsätzlich kostenlos, zur Verwaltung gibt es im Browser meist ein eigenes Menü. Die folgenden Erweiterungen für Chrome und Firefox sind für fast jeden Nutzer sinnvoll: Werbung blocken: Für viele Surfer ist ein Add-on, das Werbung ausblendet, die wichtigste Erweiterung überhaupt. Firefox- und Chrome-Nutzer greifen zum Beispiel zu AdBlock Plus, das automatisch die meisten störenden Anzeigen ausblendet – Flash-Animationen inklusive. Bleibt doch mal etwas stehen, lässt sich das manuell über das per Rechtsklick erreichbare Kontextmenü entfernen. Über eine Schaltfläche in der Symbolleiste wird der Blocker abgeschaltet, wenn zum Beispiel eine Seite ohne Werbung nicht richtig funktioniert. Videos herunterladen: Das Add-on Video Downloadhelper ermöglicht es, Videos nicht nur anzusehen, sondern auch zu speichern – Konvertierung in das passende Format inklusive. Allerdings funktioniert der DownloadHelper nicht überall, auf die Mediatheken der öffentlich-rechtlichen Fernsehsender hat er zum Beispiel keinen Zugriff. Für Chrome gibt es den Downloadhelper nicht. Eine Alternative ist zum Beispiel der YouTube Downloader, der aber nur auf ebendieser Plattform funktioniert. Mausgesten: All-in-One Gestures bereichert Firefoxnutzer um viele sinnvolle Steuerungsoptionen. Wer zum Beispiel mit gedrückter rechter Maustaste nach oben fährt, öffnet einen neuen Tab, bei einem Wischer nach links öffnet der Browser die zuletzt geöffnete Seite. Gestures for Chrome erweitert den Google-Browser um ähnliche Funktionen. Seiten für später speichern: Spannende Seiten und Artikel findet man im Internet ständig – wer da jedes Mal ein eigenes Lesezeichen anlegt, verliert schnell den Überblick. Für Chrome gibt es deshalb die Erweiterung Read Later Fast, das dem Kontextmenü die Option «Read Later» hinzufügt. Nach einem Klick darauf verschwindet die Seite in einem Archiv und kann jederzeit aufgerufen werden. Ein ähnliches Add-on für Firefox heißt Read it Later. Sicherer surfen: Sowohl für Chrome als auch für Firefox gibt es WOT (Web of Trust). Basierend auf den Bewertungen anderer Nutzer zeigt die Seite zum Beispiel neben Suchergebnissen an, wie vertrauenswürdig bestimmte Seiten sind. Surft der Nutzer eine Adresse mit schlechtem Ruf an, wird ein Warnhinweis eingeblendet, bevor der Browser die Seite öffnet. Ein weiteres sinnvolles Firefox-Add-on ist NoScript, das zum Schutz vor Schädlingen und Datenkraken JavaScript blockiert. Der Anwender kann Ausnahmen festlegen. Die Chrome-Alternative heißt ScriptNo. Leichtere Downloads: Der Download Master für Chrome erlaubt es, mit einem Klick alle Inhalte einer Webseite auf einmal herunterzuladen. DownThemAll! unter Firefox bietet die gleiche Funktion und erweitert den Browser außerdem um einen eigenen Download-Manager, mit dem sich Downloads unterbrechen und wieder aufnehmen lassen. Hinzu kommen Komfortfunktionen wie die Möglichkeit, das Zielverzeichnis noch während des Downloads zu ändern. Ordnung im Tab-Chaos: Eine Vielzahl geöffneter Tabs sind für viele Surfer Alltag. Unter Chrome gibt es zahlreiche Mini-Erweiterungen, die Nutzern mehr Übersicht verschaffen sollen. Tab Exposé zeigt zum Beispiel alle offenen Seiten im Miniaturformat auf einen Blick. Tap Switch Plus legt eine aufklappbare Liste an. Die Firefox-Pendants heißen beispielsweise Showcase oder Tab Scope. Letzteres blendet beim Berühren eines Reiters ein Vorschaubild ein. Noch mehr Kontrolle gibt es unter Firefox mit Tab Mix Plus: Damit lassen sich Tabs zum Beispiel duplizieren oder leichter wiederherstellen. Mit der Option «Reload all Tabs» aktualisieren sich offene Seiten gleichzeitig. Add-ons sind praktisch. Zu viele der kleinen Helfer sollten Nutzer aber trotzdem nicht installieren, warnt Tobias Arns vom IT-Verband Bitkom: «Dadurch steigt der Speicherverbrauch, vor allem bei mehreren gleichzeitig geöffneten Tabs.» Hinzu kommt, dass viele Erweiterungen neue Buttons in der Symbolleiste oder im Kontextmenü hinzufügen – bei zu vielen geht schnell die Übersicht verloren. Außerdem gibt es auch unter den Add-ons schwarze Schafe, die etwa nervige Toolbars installieren. Die machen den Browser nicht nur langsamer, sondern sammeln auch Daten über den Nutzer, zum Beispiel aus Suchanfragen.