Bücherschätzchen im Stadtarchiv

von 26. Juni 2011

667.000 Besucher im Stadtbad, Einrichtung eines Schwimmbades im Norden, Wiedereröffnung des Kurbetriebs im Wittekindbad. Das alles sind Zahlen aus dem Haushaltsplan 1946 der Stadt Halle (Saale). Wer Interesse an solchen oder auch anderen historischen Werken hatte, der war am Samstag im Stadtarchiv gut aufgehoben. Dort wurde zum Antiquariatstag eingeladen.

Einige Schätzchen gab es hier zu entdecken. Zum Beispiel eine Festschrift zur Wiedereröffnung des Goethe-Theaters in Bad Lauchstädt 1908, wertvolle Münzen, Bücher, alte Haushaltspläne, Notgeld, Postkarten.

Traditionell findet der Antiquariatstag eigentlich im März und November statt. Doch weil die Jahrestagung der Willibald-Pirckheimer-Gesellschaft in der Saalestadt stattfand, wurde der jetzige Termin ins Leben gerufen. Die Gesellschaft befasst sich mit der Erforschung von Renaissance und Humanismus und fühlt sich dem Erbe des Nürnberger Humanisten Pirckheimer (1470-1530) verbunden.

In ihrem Grußwort erinnerte Oberbürgermeisterin Dagmar Szabados daran, dass es bereits 1939 ein Treffen der Bibliophilen in Halle gab. “Da sieht man, dass Halle schon immer eine Verbindung zum Buch hatte.” Auf dem Besuchsprogramm der Pirckheimer standen unter anderem die Marienbibliothek, die älteste Kirchenbibliothek Deutschlands, die Franckeschen Stiftungen, die Moritzburg und die Burg Giebichenstein.