Corona verstärkt Angst vor Altersarmut

von 4. Juni 2020

Das Ergebnis einer Umfrage des Bundesverbands der Verbraucherzentralen zu den Auswirkungen der Corona-Krise ist ernüchternd: Jeder dritte Befragte erwartet einen Wertverlust der Altersvorsorge. Massive Kurseinbrüche und Börsenturbulenzen führen zu einer Verunsicherung bei Investoren, während sichere Kapitalanlagen seit Jahren nur minimale Zinsen abwerfen und keine adäquate Alternative bieten. „Die Niedrigzinspolitik wird mittelfristig erhebliche problematische Einflüsse auf die Altersvorsorge nach sich ziehen und die Kapitalbildung für private Anleger erschweren“, erklärt Competent Investment Chef Sven Thieme.

Katastrophale Folgen der Corona-Krise erwarten auch die Teilnehmer einer Umfrage der Marktforscher von Yougov im Auftrag des Online-Versicherungsmaklers Clark. Knapp ein Drittel der Deutschen geht davon aus, dass ihre Altersvorsorge durch die Pandemie und ihre wirtschaftlichen Langzeitfolgen in Mitleidenschaft gezogen werden könnte. Ein Drittel der Befragten hält langfristige Auswirkungen der Krise für die Altersvorsorge hingegen für unwahrscheinlich, 25 Prozent der Befragten waren noch unschlüssig. „Zwei Drittel aller Bundesbürger erwarteten bereits vor Ausbruch des Corona-Virus, dass sie den Lebensstandard im Alter nicht halten können – ein Trend der sich in Zukunft noch verstärken wird“, kommentiert Altersvorsorgespezialist Sven Thieme, Geschäftsführer der Competent Investment Management GmbH, die Umfrageergebnisse.

Zwar sind die wirtschaftlichen Folgen der Corona-Krise derzeit noch nicht voll absehbar, sicher ist aber, dass die Bekämpfung des Virus massive Auswirkungen auf die Altersvorsorge vieler Menschen haben wird. Wirtschaftsexperten rechnen mit einer steigenden Arbeitslosigkeit und entsprechend negativen Folgen für die Sozialversicherung sowie die Rentenansprüche von Millionen Arbeitnehmern. Competent Management Geschäftsführer Sven Thieme prognostiziert: „Corona wird für viele Menschen die Gefahr von Altersarmut stark erhöhen.“

Laut einer Studie des Deutschen Instituts für Altersvorsorge (DIA) sank das Vertrauen in die gesetzliche Altersvorsorge bereits im Jahr 2019 auf 3,9 von 10 möglichen Punkten. Im Vorjahr lag der Wert noch bei 4,2 und 2017 sogar bei 5,7. Nur 30 Prozent der Befragten gaben an, ausreichend vorgesorgt haben. „Trotz zehn Jahren Wirtschaftsaufschwung ist das Vertrauen der Deutschen in die gesetzliche Rente stetig gesunken. In einer drohenden Wirtschaftskrise wird es noch schwieriger dieses zurückzugewinnen“, sagt Sven Thieme, Geschäftsführer der Competent Investment Management GmbH aus Coswig.

Corona-Krise bietet auch Chancen für Investoren

Obwohl die Corona-Krise kurzfristig negative wirtschaftlichen Auswirkungen haben wird, raten Finanzexperten und Verbraucherschützer, die private Altersvorsorge nicht zu vernachlässigen. Arbeitnehmer sollten mindestens 10 Prozent des Einkommens zurücklegen, lautet die gängigste Faustformel. Unsicherheiten an der Börse, eine drohende Wirtschaftskrise mit sinkenden Löhnen und weiterhin niedrigen Zinsen für Sparer gestalten die Altersvorsorge aktuell zwar schwierig, aber nicht unmöglich. „Wer gut für die Zukunft gewappnet sein will, sollte sich alle Informationen im Vorfeld einholen“, sagt Competent Investment Management Geschäftsführer Sven Thieme.

Die Corona-Krise liefert neben einer Vielzahl von Risiken auch Chancen. Vergleichsweise niedrige Preise für börsengelistete Unternehmen bieten aktuell insbesondere für junge oder risikoaffine Kapitalanleger gute Kaufgelegenheiten. Und auch langfristig orientierte Investoren, die ihr Vermögen in Edelmetalle wie Gold und Silber angelegt haben, können sich über starke Wertzuwächse freuen: Der Goldkurs in Euro hat in den letzten Wochen einen Allzeitrekord eingestellt.

Bei der Planung der Altersvorsorge sollten Kapitalanleger allerdings zwingend professionellen Rat in Anspruch nehmen und gemeinsam mit einem Fachmann ein individuelles Konzept erarbeiten. Und Sparer sollten darauf achten, ihr Vermögen möglichst breit zu streuen, um Klumpenrisiken zu vermeiden. „Wir raten allen unseren Mandanten zu Diversifikation, der Streuung des Vermögens über mehrere Asset-Klassen. Gerade in Krisenzeiten bewährt sich dieser Ansatz“, sagt Competent Investment Chef Sven Thieme.