DDR-Zeitzeugin berichtet über ihr Leben

von 18. Juli 2012

 Am Freitag, den 27.7.2012 gibt es ab 18 Uhr im Hörsaal XX des Audimax der MLU Halle-Wittenberg einen Gesprächsabend mit der DDR-Zeitzeugin Melanie Kollatzsch. Ziel der Veranstaltung ist es, anhand der Vita von Frau Kollatzsch aufzuzeigen, welche Formen die Unrechtsjustiz der DDR in der Tat annahm und Relativierungen in dieser Richtung zu widerlegen. Anfang der 60er Jahre wurde Melanie Kollatzsch – gerade auf Verwandtschaftsbesuch in der DDR – wegen “Boykotthetze” und “Spionage” festgenommen und zu 25 Jahren Haft verurteilt, von denen sie 15 Jahre absaß. Sie war unter Anderem mehrere Jahre im Roten Ochsen zu Halle in Haft. Auch nach ihrer Haft konnte Frau Kollatzsch kein vernünftiges Leben führen, denn sie wurde auf Schritt und Tritt von der Stasi und anderen Sicherheitsorganen der DDR verfolgt und überwacht. Seit einigen Jahren geht Frau Kollatzsch immer wieder an die Öffentlichkeit, um den Opfern der Unrechtsjustiz der DDR nicht nur ein Gesicht zu geben, sondern auch, um ihnen Gehör zu verschaffen. Frau Kollatzsch wird bei der Veranstaltung von Ihrem Schicksal erzählen, zwischendurch werden Ausschnitte einer Doku über sie gezeigt und am Ende wird es auch die Gelegenheit geben, ihr Fragen zu stellen.