Der Markt in Halle

von 23. Dezember 2019

Das Konzept des „deutschen Weihnachtsmarkts“ ist daher durchaus als einzigartig anzuerkennen. Wieso aber? Ein Blick in die Geschichte der Zeit.

Die Geschichte vom Markt

Die Weihnachtsmärkte, im Süden der Republik meist eher als Christkindlmärkte bekannt, stammen aus dem späten Mittelalter, als viele reisende Händler zum Ende der Herbstzeit in Deutschland, Österreich und der Schweiz Wintermärkte eröffneten. Der erste Weihnachtsmarkt, wie wir ihn heute kennen, gilt allgemeinhin als Dresdner Striezelmarkt, der 1434 erstmals abgehalten wurde, und sich auch heute noch größter Beliebtheit erfreut.

Die Weihnachtsmärkte wurden im Laufe der Zeit immer beliebter, als Martin Luther neue Traditionen für die Weihnachtszeit einführte. So wurde etwa der so beliebte Geschenktag vom 6. auf den 24. Dezember verlegt. An diesem Tag würde das Christkind, traditionell mit blonden Haaren sowie Engelsflügeln abgebildet, den guten Kindern Geschenke bringen, die bösen Kinder aber kriegen nur Kohle. In Bezug auf die Inkarnation Jesu als Kleinkind werden einige Weihnachtsmärkte immer noch von einem Christkind, dem hl. Nikolaus oder dem Weihnachtsmann überwacht. Diese kann man auf fast jedem Markt finden, man muss nur ein wenig die Augen aufhalten.

Man geht mit der Zeit

Heute sind die Märkte weniger von Händlern, als vielmehr von kleinen Ständen mit Glühwein vertreten. Es hat sich mit der Zeit halt alles ein wenig gewandelt. Nebst Essen, Getränken und der Möglichkeit, für Weihnachten noch schnell die letzten Geschenke einzupacken, bieten immer mehr Städte übrigens auch andere Arten der guten Unterhaltung an. So kommt etwa das Comeon Casino mit einer Weihnachtsedition daher.

Was man in Halle erwarten kann

Zurück aber zum Markt in Halle. Die lokalen Weihnachtsmärkte gelten als magische Treffpunkte, an denen man regionale Spezialitäten probiert, handgefertigte Weihnachtsschmuckstücke und -dekorationen sowie Backwaren gekauft werden können. Traditionelle Produkte wie Nussknacker aus Holz, kleine Holzfiguren von Tieren sowie Zwetschgenmännle (Figuren aus dekorierten, getrockneten Pflaumen) und vieles mehr findet man hier, ähnlich wie es schon vor mehr als 200 Jahren der Fall gewesen sein muss.

Das klassische Getränk für Erwachsene, das normalerweise auf Weihnachtsmärkten serviert wird, ist und bleibt der Glühwein, auch wenn man in Halle vermehrt auf Feuerzangenbowle treffen kann. Viele Städte bieten ihre eigene Version dieses köstlichen Genusses in speziell gestalteten Bechern an. Die meisten Märkte bieten zudem einen Weihnachtspunsch an, der ohne Umdrehungen ist. Bekannt als Kinderpunsch, es ist ähnlich wie Glühwein, aber ohne Alkohol. Lebkuchen, geröstete Nüsse, Bratwurst und Stollen sind alles Leckereien aus der Umgebung und sollten definitiv mal bei einem Besuch in Halle oder den anderen Städten probiert werden.

Immer reich verziert mit Weihnachtslichterketten, geschmückten Weihnachtsbäumen und niedlichen Holzständen finden Sie auf vielen Märkten auch ein Weihnachtspyramiden-Karussell. Gewöhnlich bestehen sie aus Holz und haben darüber Paddel oder Lamellen, die an einem zentralen Stift befestigt sind. An den Seiten angezündete Kerzen geben warme Luft ab und lassen sie rotieren – ein herrlicher Anblick! Verpassen darf man auch nicht die legendären Weihnachtskrippen. Der Markt in Halle bietet also sehr viel für alle, daher ist es mehr als nur ein Geheimtipp jetzt so kurz vor dem Heiligen Fest.