Diakonie am Denkmalstag geöffnet

von 10. September 2009

Hauptpost, Reichbahndirektion – am kommenden Sonntag öffnen zahlreiche Gebäude zum Tag des offenen Denkmals ihre Pforten. Mit dabei ist auch die Diakonie Mitteldeutschland mit ihrem neuen Sitz in der Merseburger Straße. Dieser kann von 11 bis 15 Uhr besichtigt werden.

Das Haus wurde als Villa für den Fabrikanten August Wernicke in der Zeit zwischen 1886 und 1896 errichtet, wurde bereits ab 1915 städtisch genutzt und war zuletzt eine Dienststelle des halleschen Sozialamtes. Nach Jahren des Verfalls und des Leerstandes wurde die Villa durch die Hallesche Wohnungsgesellschaft im Auftrag der Stadt für knapp vier Millionen Euro aufwändig saniert und nach Fertigstellung an die Diakonie Mitteldeutschland verkauft. Seit April beherbergen die alte Fabrikantenvilla und der dazugehörige Zeichensaal 80 Büroarbeitsplätze für den Spitzenverband der evangelischen Sozialarbeit in Sachsen-Anhalt, Thüringen und Teilen Brandenburgs und Sachsens.

Denkmalhistorisch interessant sind neben der komplett restaurierten Außenfassade die alten Treppenhäuser und vor allem die erst in der Bauphase entdeckte Stuckdecke im Vorderhaus. Diese reich verzierte Decke gilt in ihrer Form der zum Teil schrägen Flächen und in ihrer Ausmalung mit orientalischen Gestaltungselementen als einmalig in Mitteldeutschland. Die Stuckdecke wurde während der Bauphase über drei Monate hinweg originalgetreu restauriert. Der Raum unter dem Dach dient inzwischen als Versammlungsraum der Diakonie-Geschäftsstelle.