Diakonie-Ausbildungszentrum: Computer machen jetzt Tempo

von 16. Februar 2012

Geduld war im Computerkabinett des Ausbildungszentrums im Diakoniewerk bisher eine gefragte Tugend. Schließlich dauerte es im Unterricht seine Zeit, bis alle Rechner hochgefahren waren. Der Grund: Genau wie die zugehörigen alten Röhrenmonitore stammte die Technik noch aus dem Jahr 1998. „Es wurde immer schwieriger, sie im Unterricht einzusetzen“, sagt René Liebetanz. Er ist Lehrer im Ausbildungszentrum und als solcher für das Computerkabinett verantwortlich.

Die Freude darüber, dass in seinem Verantwortungsbereich nun neue Zeiten angebrochen sind, ist ihm deutlich anzumerken: Seit Jahresbeginn stehen 20 nagelneue PC-Arbeitsplätze für den Unterricht bereit. Insgesamt sind 33.000 Euro investiert worden. Geld, das gut angelegt ist, denn das Computerkabinett ist damit auf dem neuesten Stand der Technik. Alle Rechner sind miteinander vernetzt, so dass der Lehrer von seinem leistungsstarken Hauptrechner auf jedes beliebige Gerät im Raum zugreifen kann. Die zugehörigen neuen Flachbildschirme sind nicht nur optisch schön anzusehen, an ihrer Hinterseite sind platzsparend die leistungsfähigen Rechner, so genannte Thin Clients, integriert.

Der Lehrer kann den gesamten Unterrichtsablauf steuern. Er hat uneingeschränkten Zugriff auf alles und kann sich das Geschehen auf jedem Rechner vom Hauptrechner aus anschauen. Darüber hinaus entscheidet nur er, ob Inhalte gespeichert werden dürfen. Der Vorteil dieser Vernetzung liegt auf der Hand: „der Lehrer hat optimale Möglichkeiten den Unterricht und auch die Leistungen der Schüler zu kontrollieren“, erklärt Liebetanz. Das bringe Vorteile für beide Seiten: für den Lehrer entfällt der ständige Wechsel zwischen den einzelnen Arbeitsplätzen, die Schüler erhalten schnell und effektiv eine Rückmeldung über ihre Arbeit.

Das eröffnet für den Unterricht ungeahnte, neue Möglichkeiten. „Die Aneignung von Wissen wird immens erleichtert“, sagt Liebetanz. Jeder Schüler hat ein eigenes Login und kann damit sowohl im Inter- als auch im Intranet recherchieren. Genutzt wird das Computerkabinett künftig aber auch für projektbezogenen Unterricht. Geplant sind derzeit 15 verschiedene Einheiten, unter anderem zu Ethik und Medizin, Inklusion oder auch zur Biografiearbeit.

Aber auch zur Vermittlung von praktischen Inhalten ist die neue Technik ideal. René Liebetanz: „Man kann auf Teile des Krankenhaus-Informations-System zugreifen“. Dadurch könne das künftige Pflegepersonal zum Beispiel die Dokumentation von Patientendaten üben. Und die Altenpflegeschüler lernen die Pflegedokumentation am praktischen Beispiel kennen. Außerdem verbessert sich mit den neuen Rechnern auch die Situation im EDV-Unterricht der Schüler der Berufsfachschule Sozialpflege. Generell wolle man den Computer im Ausbildungszentrum künftig noch stärker als Basis der Wissensvermittlung nutzen. Interaktiv wolle man arbeiten, Inhalte anschaulich und multimedial aufarbeiten. René Liebetanz: „Diese Ziele können wir mit der neuen Technik hervorragend umsetzen.“ Bei den Schülern stoßen er und seine Kollegen damit ohnehin auf positive Resonanz. Liebetanz: „Sie sind begeistert von den neuen Möglichkeiten.“