DIE LINKE gedenkt Martha Brautzsch zum 75. Todestag

von 9. März 2021

Heute haben wir auf dem Südfriedhof der Antifaschistin und Feministin Martha Brautzsch zum 75. Todestag gedacht. Die Hallenserin wurde am 9. März 1946 nach der Teilnahme an einer Veranstaltung zum Weltfrauentag ermordet, stand aber in ihrem viel zu kurzen Leben für den Kampf gegen den deutschen Faschismus und für die Durchsetzung von Frauenrechten. Ihr Tod wurde in der DDR instrumentalisiert und sie wurde zur Märtyrerin stilisiert. Wenn wir sie jetzt für ihre Leistungen ehren wollen, dann ohne Überhöhung und Verzerrung. Ohne Zweifel ist, dass sie im Widerstand gegen das NS-Regime aktiv war und deshalb auch verhaftet wurde. Sie bewahrte ihre antifaschistische Haltung gemeinsam mit ihrem Mann in der Zeit der schlimmsten Diktatur und blieb mit anderen Kommunist:innen in Kontakt. Nach 1945 initiierte sie hunderte „antifaschistischen Frauenausschüsse“ in Sachsen-Anhalt, die die Selbstorganisation von Frauen unterstützen sollten. Wir wollen sie deshalb auch stellvertretend für die Aktivist:innen ehren, die für die echte Gleichberechtigung der Geschlechter gekämpft haben und weiterhin kämpfen.