DIE LINKE Halle gedenkt dem Revolutionär Karl Meseberg

von 10. Februar 2020

Er hat 1918/1919 gemeinsam mit etlichen Matrosen, Soldaten und Arbeiter*innen nicht nur dazu beigetragen die Monarchie zu stürzen und damit den Ersten Weltkrieg zu beenden, sondern wollte in seiner Geburtsstadt Halle auch dafür sorgen, dass die sozialen und demokratischen Verheißungen der Revolution in die Realität umgesetzt werden. Deshalb wollte er die Struktur der Arbeiter- und Soldatenräte gegen Militarismus und Entrechtung verteidigen. Für seinen Einsatz wurde er am 13. März 1919 von rechtsextremen Freikorps angeschossen und in die Saale geworfen, in der er auch ertrank. Geschickt wurden die Mörder von der Reichsregierung aus Liberalen, Katholisch-Konservativen und SPD.

Der Mord an Karl Meseberg steht deshalb symbolisch für die verhängnisvolle Zusammenarbeit von bürgerlichen Demokrat*innen mit rechtsextremen Demokratiefeind*innen, denn ein Jahr später traten die Freikorps schon zum Kapp-Putsch gegen die gesamte Republik an und aus ihrem Umfeld heraus wurden gleichermaßen kommunistische, sozialdemokratische, liberale und christliche Politiker*innen ermordet.