Die Transformation von Glaucha

von 6. April 2010

Ein Hochhaus steht noch am Steg. Noch. Auch dieser Plattenbau wird bald in großen Teilen der Vergangenheit angehören. Nebenan entsteht die Saaleklinik. Die Transformation des Stadtteils Glaucha geht weiter. Eine Transformation, die man beim Postkultverein begleitet. Doch die Vereinsmitglieder werden auch selbst aktiv. Genannt sei das “Kulturlabor”, in dem Konzerte stattfinden. Der Stadtgarten. Oder der Umsonstladen im Kiosk Pinguin.

Nun plant man beim Postkult eine neue Aktion. “Wir wollen die Prozesse sichtbar machen, wollen die Meinungen der Betroffenen – der Anwohner vor allem – hören und hörbar machen”, so Andreas Howiller vom Vereinsvorstand gegenüber HalleForum.de. Dazu soll am Freitagabend ein “STEGmal” aufgestellt werden – eine Gebäudeplatte des bereits abgerissenen zweiten Steghochhauses. Damit soll der Umbau des Viertels thematisiert werden. “Wir sind gespannt auf Meinungen, Erinnerungen und Ideen zu Vergangenheit, Zukunft und Gegenwart Glauchas”, so Howiller weiter.

Zum Musikfestival “Fête de la Musique” wird es ein Konzert auf dem noch stehenden Hochhaus geben. Ein Plakat wird vorher an der Fassade angebracht, um auf das Festival und den Veränderungsprozess im Stadtteil hinzuweisen. “Natürlich polarisiert der Rückbau des Stegareals und auch in unserem Verein gibt es dazu unterschiedliche Meinungen”, sagt Howiller. “Und natürlich haben wir das Steghochhaus wegen seiner starken Symbolkraft für das Viertel und seinen Umbau ausgewählt.”

Und auch mit der Albert-Schmidt-Straße haben die Postkultler einiges vor. Ab 30. Mai wird die Straße, gern als “hässlichste Straße Glauchas” bezeichnet, für eine Woche gesperrt. Einige Projekte sind hier vorgesehen. Vielleicht ja auch eine Begrünung? Man darf gespannt sein.