Besonders ausgeprägt ist dieser Trend nach Ansicht des Bitkom-Geschäftsführers Dr. Bernhard Rohleder bei den kleinen- und mittelständischen Unternehmen. 69 Prozent jener Befragten Firmen gaben bei der Umfrage an, im laufenden Jahr investieren zu wollen bei größeren Firmen beträgt der Anteil hingegen nur 53 Prozent.
Ausbau der Datenwolke
Von dem Modernisierungsbedarf der Branche profitieren in Deutschland besonders die Telekommunikationsunternehmen. Schließlich wandern die Investitionen nicht nur in lokale Serverstrukturen der Unternehmen, sondern auch in das sogenannte Cloud-Computing von Hosting-Anbietern. Dazu müssen Unternehmen einen oder mehrere Server mieten und in das eigene Netzwerk integrieren. Hosting-Spezialisten wie beispielsweise 1[&]1 bieten Unternehmen sowie Privatpersonen die Möglichkeit, die gewünschte Leistung in einem ihrer Rechenzentren zu mieten und diese anschließend für verschiedenste Cloud-Anwendungen zu nutzen. Die Möglichkeiten der Cloud sind für Unternehmen äußerst vielseitig. Sie können als reiner Speicherplatz dienen oder als vollwertige Online-Arbeitsumgebungen eingesetzt werden. Mitarbeiter können dann von überall darauf zugreifen, ihren Arbeitsfortschritt eintragen oder mit ihren Kollegen kommunizieren. Dafür sind allerdings schnelle und stabile Verbindungen mit geringer Latenz nötig.
Blick in die Zukunft
Durch die steigende Nachfrage werden leistungsstarke Rechenzentren in Deutschland zu einem oft unterschätzten Standortfaktor. Damit Hosting-Anbieter ihren Kunden auch in Zukunft genügend Leistung zur Verfügung stellen können, arbeiten sie kontinuierlich an neuen Technologien. Präsentiert werden diese beispielsweise in den kommenden Wochen auf der CeBIT 2016. Neben der Leistungssteigerung werden dort auch neue Möglichkeiten zur physischen Absicherung, Energieeffizienz und virtuellen Sicherheit vorgestellt. Darunter befinden sich unter anderem neue Intel Xeon Prozessoren für besonders effizientes Cloud-Computing oder Rechenzentren, die sich auf dem Meeresgrund befinden. Bei letzterem handelt es sich um das Projekt Natick von Microsoft, bei dem das Meer als natürliche Kühlung für Rechenzentren eingesetzt werden soll. Dafür baut man Server in wasserdichte Zylinder ein und versenkt sie anschließend in Küstennähe. Dadurch soll vor allem Energie eingespart werden, schließlich produzieren moderne Rechenzentren viel Wärme, die durch Kühlanlagen reduziert werden muss. Pojekt Natick versucht die Kühle des Meeres einzusetzen und damit die Energiekosten eines Rechenzentrums mit natürlichen Mitteln zu senken.
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