Dritte Ausgabe von Neuwerk, Zeitschrift für Designwissenschaft erschienen

von 30. November 2012

Mangelnde geistige Tiefe und abnehmende Qualität in jeglicher Hinsicht scheinen uns und unsere Umwelt mehr und mehr zu bestimmen. In konkreten Momenten wird dann gern der Begriff des Dilettantischen bemu?ht. Zu unrecht. Und so widmet sich die dritte Ausgabe von Neuwerk, Zeitschrift für Designwissenschaft diesem Thema.

Neben deutlichen Grenzziehungen, wie beispielsweise im Interview mit einer Design-Kuratorin, dem Blick auf die aktuelle Situation hiesiger Designausbildungen oder dem Scheitern als Handlungsmaxime, nehmen andere Autoren eher positive Aspekte des Dilettantischen im Grafikdesign, der modernen Typografie oder der Fotografie ins Visier. Es zeigt sich aber, dass auch die Kunst durch Perfektionierung simpel scheinender Techniken, der freien Adaption wissenschaftlicher Methoden oder durch die Betrachtung ihrer ursprünglichen Intentionen eine Neupositionierung erfahren kann.

So scheint es an der Zeit, den Begriff des Dilettantismus zu rehabilitieren und vielleicht wieder positiv zu konnotieren. Und dies nicht nur im Design und in der Kunst, sondern auch im alltäglichen Leben. Einen facettenreichen Einblick bieten dabei Autoren, deren berufliche Schwerpunktsetzungen selbst schon als dilettantisch – im Sinne einer leidenschaftlichen Aneignung unterschiedlichster Wissensgebiete – gesehen werden können.