E-Commerce-Plattformen und Marktplätze werden in Zeiten von Corona immer beliebter

von 28. Dezember 2020

Krisengewinner ist der Onlinehandel

Der Online- und Versandhandel hat seinen Umsatz während der Corona-Krise deutlich gesteigert. Zahlen des statischen Bundesamtes belegen, dass der Internethandel 2020 zum deutlichen Krisengewinner geworden ist. Die Umsätze haben sich im August um 22,9 Prozent zum Vorjahreswert erhöht. In den Monaten von April bis Juni liegt der Wert für den realen Zuwachs sogar 32 Prozent höher als zum Vorjahreswert. Doch auch schon vor der Krise haben Plattformen, wie Incobis und weitere Online-Marktplätze deutlich an Beliebtheit gewonnen. Innerhalb von 20 Jahren, 1999 bis 2019, hat sich der gesamte Onlineumsatz mehr als verdoppelt. Dies entspricht einem Plus von 120,30 Prozent. Produkte in einem Onlineshop verkaufen zu lassen, ist für Unternehmer auch in Zukunft ein zentraler Bestandteil der Vertriebsstrategie.

Kaufhäuser stehen vor dem Aus

Wo es Gewinner gibt, erscheinen auch Verlierer. Dies trifft auf die Kaufhäuser zu. Werte der letzten 20 Jahre zeigen, dass Einkaufshäuser reale Umsatzeinbußen von insgesamt 42,1 Prozent hinnehmen mussten. Die Corona-Krise verbessert dabei die Lage in keiner Weise. Im Gegenteil, dass statische Bundesamt erklärt „Vielerorts schließen Kaufhausfilialen, Innenstädte und Fußgängerzonen verlieren damit weiter an Attraktivität“, sodass in den Monaten April bis Juni ein Umsatzverlust von 21,30 Prozent zum Vorjahreswert vorliegt.

Darum gewinnt der Onlinehandel auch weiterhin

Die Statistiker sind der Meinung, dass große Handelsplattformen im Internet erfolgreicher sind, weil sie ein vielfältigeres Angebot an Warengruppen liefern können. Aber auch der Preis ist maßgeblich für die aktuelle Entwicklung. Die beliebtesten Marktplätze im Internet drücken die Angebotspreise so stark, dass der stationäre Handel in diesem Punkt nicht mehr mithalten kann. Da ist es auch egal, dass beide Handelsplätze über genau dasselbe Angebot verfügen. Im Internet sowie im stationären Handel bilden Haushaltswaren, Bekleidungs- und Sportartikel die beliebtesten Produkte bei den Verbrauchern.

Die Ambivalenz der Verbraucher

Auch der Trendmonitor in Deutschland bestätigt, dass digitale Marktplätze in der Corona-Krise immer beliebter werden. Der Unterschied zwischen dem stationären und dem Onlinehandel ist den Verbrauchern in dem Hinblick auf die Schattenseiten der digitalen Wirtschaft durchaus bekannt. 45 Prozent der Befragten haben angegeben, dass sie ein schlechtes Gewissen haben, wenn sie ihre Einkäufe online tätigen. Während 78 Prozent der Teilnehmer die Umweltbelastung des Internethandels kennen und wissen, dass Marktplätze schlechtere Arbeitsbedingungen liefern, ist ihnen diese Tatsache allerdings egal. So haben 68 Prozent dafür gestimmt, dass sie die Schattenseite des Onlinehandels als irrelevant einstufen.

Fazit

Dass der Onlinehandel immer beliebter wird, ist nicht erst seit dem Coronavirus bekannt. Unternehmer, die die Möglichkeit über digitale Marktplätze nicht nutzen, werden in Zukunft Umsatzeinbuße hinnehmen müssen. Die Corona-Krise ist für die Digitalisierung von Unternehmen lediglich ein Beschleuniger. Wer sich jetzt dieser Entwicklung nicht anschließt und sich vor der Veränderung zum Onlinehandel versperrt, wird langfristig nicht am Markt bestehen können.