Einwohner*innen und Studierende beginnen gemeinsame Forschung über das Zusammenleben in Halle

Einwohner*innen und Studierende beginnen gemeinsame Forschung über das Zusammenleben in Halle
von 20. Dezember 2018

Der Ausländerbeirat, der Verband der Migrantenorganisationen Halle (Saale) e.V., das Seminar für Ethnologie und der Friedenskreis Halle e.V. gestalten und begleiten dieses Pilotprojekt. Gemeinsam verfolgen sie das Ziel unter Mitarbeit der Studierenden und der sogenannten Bürgerforscher*innen Lebensformen von Menschen in Halle zu erforschen. Was macht gutes Zusammenleben aus? Wo findet es statt und wo nicht und warum?

Die Bürgerforscher*innen und Studierenden arbeiten in Gruppen in den genannten Stadtteilen. Dort werden erste Kontakte zu Menschen geknüpft, die im jeweiligen Stadtteil leben oder arbeiten, um dann vor Ort teilnehmend zu beobachten, das konkrete Miteinander und Zusammenleben zu erfahren und schließlich Gespräche und Interviews zu führen. Ziel der Untersuchung ist es intensive Einblicke in das alltägliche Leben der Menschen in verschiedenen Kiezen Halles zu erhalten und deren Perspektiven auf den jeweiligen Stadtteil einzufangen. Wie funktioniert das nachbarschaftliche Zusammenleben in Halle? Welche Dynamiken und Entwicklungen lassen sich in den einzelnen Stadtteilen beobachten? Wie unterscheidet sich das alltägliche Leben der Menschen in Halle voneinander und welche Gemeinsamkeiten oder Unterschiede lassen sich in den Stadtteilen beobachten? Welche positiven Erfahrungen und auch Herausforderungen im Zusammenleben sind vorhanden und was steckt dahinter?

Die so gewonnenen Erkenntnisse werden über den Ausländerbeirat der Beauftragten für Migration und Integration der Stadt Halle und dem Präventionsrat zur Verfügung gestellt, um konstruktiv an nachbarschaftlichem Zusammenleben arbeiten zu können. Es werden Ansätze erarbeitet und angeboten, wie möglichen Konflikten oder Herausforderungen im Stadtteil begegnet werden kann, wenn Unterstützung von außen benötigt wird.

Das Projekt „Gute Nachbarschaften in Halle“ wird bis Ende 2019 durchgeführt. Die Projektpartner – Ausländerbeirat, Verband der Migrantenorganisationen Halle (Saale) e.V., Seminar für Ethnologie und der Friedenskreis Halle e.V. – bringen ihre Perspektiven und Kompetenzen zusammen, um in der Stadt Halle Herausforderungen gemeinsam zu begegnen und bereits Erreichtes festzuhalten.

Das Projekt „Gute Nachbarschaften in Halle“ ist ein Citizen-Science-Projekt und Teil des OpenLabnet – Make Science! Projektes des Open Lab Netzwerks Halle, einem Zusammenschluss unterschiedlicher Akteure aus Wissenschaft, Forschung, Wirtschaft, Bildung Technik, Kunst und Gestaltung. Das Projekt wird gefördert durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) im Rahmen der Richtlinie zur Förderung von bürgerwissenschaftlichen Vorhaben (Citizen Science).