Energieversorgung im Aufwärtstrend

von 21. April 2015

Der Anstieg der steuerbaren Umsätze resultiert dabei ausschließlich aus der Umsatzsteigerung der Lieferungen und Leistungen. Die Umsätze aus innergemeinschaftlichen Erwerben hingegen mussten einen Rückgang um 7,6 Prozent verbuchen.

Im Schnitt konnte jedes umsatzsteuerpflichtige Unternehmen 972000 EUR steuerbare Lieferungen und Leistungen erwirtschaften. Das sind rund 24000EUR je Unternehmen mehr als im Vorjahr.

Wie das Statistische Landesamt weiter feststellt, wurden die durchschnittlichen Umsätze je Unternehmen insbesondere durch die Steuerpflichtigen der Kreisfreien Stadt Halle (Saale) beeinflusst. Diese konnten gegenüber dem Vorjahr einen Zuwachs von 43,5 Prozent verzeichnen und erzielen damit im Schnitt eine MillionEUR je steuerpflichtigem Unternehmen. Maßgeblich verantwortlich für diesen immensen Anstieg ist der hallesche Energieversorgungssektor, dessen Umsätze sich gegenüber dem Vorjahr fast verdreifacht haben. Die Unternehmen der beiden anderen Kreisfreien Städte Sachsen-Anhalts blieben mit ihren durchschnittlichen Umsätzen unter dem Landesdurchschnitt.

Des Weiteren haben die Unternehmen in sieben von elf Landkreisen in Sachsen-Anhalt den Landesdurchschnitt von 972000 EUR nicht erreicht. Von denen die den Wert überragten waren die Unternehmen des Saalekreises, mit einem durchschnittlichen steuerbaren Umsatz aus Lieferungen und Leistungen i.H.v. von 1,7 Millionen EUR je Steuerpflichtigen, die Spitzenreiter. Es folgen die Unter[-]nehmen des Landkreises Anhalt-Bitterfeld sowie des Burgenlandkreises mit jeweils durchschnittlich 1,1 Millionen EUR. Das Schlusslicht bildeten die Unternehmen des Landkreises Harz mit lediglich 0,7 Millionen EUR je Steuerpflichtigem.

Bedeutsamster Wirtschaftsbereich bezogen auf die Umsatzhöhe war nach Mitteilung des Statistischen Landesamtes das Verarbeitende Gewerbe mit 24,7Milliarden EUR Umsatz aus Lieferungen und Leistungen auch wenn erstmals seit 2009 ein leichter Rückgang der Umsätze (-3,2 Prozent) zu verzeichnen war. Der Anteil am Gesamtumsatz aller Unternehmen im Land sank um knapp zwei Prozentpunkte auf 38 Prozent.

Auch der Handel hat das Jahr 2013 mit einem leichten Rückgang der Umsätze aus Lieferungen und Leistungen abgeschlossen und ist mit einem Anteil von 20,2Prozent an den Lieferungen und Leistungen im Land zweitstärkster Wirtschaftsbereich geblieben.

Zweistellige Umsatzzuwächse waren in den Wirtschaftsbereichen Energieversorgung und Erbringung von Finanz- und Versicherungs-dienstleistungen zu verbuchen. Die Energieversorgungsunternehmen konnten sich damit erstmals auf dem dritten Platz einrangieren und verdrängen das Baugewerbe auf Platz vier.

An Umsatzsteuer-Vorauszahlungen wurden 1,6 Milliarden EUR und damit 8,8Prozent bzw. 126,7Millionen EUR mehr als ein Jahr zuvor an den Fiskus entrichtet.

1) Unternehmen mit monatlicher oder vierteljährlicher Umsatzsteuervoranmeldung und einem Jahresumsatz von mehr als 17 500 EUR