Erfolgreiche Kooperation bei Gedenkstättenfahrten wird fortgesetzt

von 20. Dezember 2019

Die Bilanz kann sich sehen lassen. 93 Schulen haben in diesem Jahr das Angebot der Landeszentrale genutzt, einen der zur Stiftung Gedenkstätten Sachsen-Anhalt gehörenden Erinnerungssorte an die beiden deutschen Diktaturen zu besuchen. Insgesamt 4.300 Schülerinnen und Schüler konnten so an den Studienfahrten mit einem umfangreichen pädagogischen Programm der Gedenkstätten teilnehmen. „Wer einmal vor Ort gesehen hat, wohin Ideologien führen können, wird sich später verstärkt für Freiheit und Demokratie einsetzen“, hofft Maik Reichel, Direktor der Landeszentrale für politische Bildung.

Der am häufigsten besuchte Ort war seinen Angaben zufolge die Gedenkstätte für die Opfer der NS-Euthanasie in Bernburg, gefolgt von der Gedenkstätte Marienborn, einst größte Grenzübergangsstelle der DDR. Die Unterstützung der im Lehrplan verankerten Erinnerungskultur wird seit 2014 durch die Landeszentrale angeboten und ist seitdem fester Bestandteil ihrer Arbeit.

Auch für das neue Jahr könnten bereits Anträge auf die vollständige Finanzierung der Fahrtkosten per Bus oder Bahn bei der Landeszentrale gestellt werden, kündigte der Direktor an.„Wir wollen möglichst vielen Schülerinnen und Schülern den kostenfreien Zugang zu unseren Erinnerungsorten im Rahmen des Unterrichts ermöglichen. Wir freuen uns, dass sich dieses in Deutschland einmalige Angebot einer solch großen Nachfrage erfreut“, betonte Reichel. Ohne die Unterstützung des Landtages wäre eine solche Förderung nicht möglich gewesen, ergänzte er mit Blick auf die tatkräftige Hilfe durch die Parlamentarier. In den vergangenen Jahren standen jeweils 50.000 Euro für die Gedenkstättenfahrten innerhalb des Landes zur Verfügung. Allein 2019 sind jedoch fast 60.000 Euro ausgegeben worden. Im nächsten Jahr soll die Summe deshalb auf 75.000 Euro aufgestockt werden.