Erinnerung kann Balsam für die Seele sein

von 13. November 2011

Es ist schon eine kleine Tradition geworden, die Gedenkstunde für Verstorbene zum Volkstrauertag in der Moritzkirche in Halle (Saale). Bereits zum vierten Mal luden gemeinsam das Hospiz Halle und Seelsorge des Krankenhaus St. Elisabeth und St. Barbara ein. „Und es wird von Mal zu Mal voller“, freute sich Diakon Reinhard Feuersträter, der durch die Veranstaltung führte.

Mit der Gedenkstunde wolle man Menschen auch ohne Konfession eine Möglichkeit bieten sich an liebe Menschen zu erinnern. „Erinnerung an die, die nicht mehr sichtbar unter uns sind.“ Abwesend seien sie aber nicht, denn Liebe verbinde. Feuersträter zitierte Mascha Kaleko mit ihrem bekannten Satz „Den eigenen Tod stirbt man nur, doch mit dem Tod anderer muss man leben.“ Die Erinnerung reiße durchaus Wunden auf, sie könne aber auch zum Balsam für die Seele werden.

Umrahmt von den Klängen der Moritzorgel zündeten die rund 70 Besucher jeweils eine Kerze an der Osterkerze in Gedenken an gestorbene Menschen an. Namen sowie Geburts- und Sterbedatum der Person, an die man erinnern wollte, wurden in einem Buch eingetragen. Das Gedenkbuch ist in der Kapelle der Moritzkirche zu finden. Eintragen kann man sich hier zu den üblichen Öffnungszeiten des Gotteshauses.