Fahrverbotszonen kritisch prüfen

von 22. August 2012

Der Präsident des Handwerkstages Sachsen-Anhalt, Hans-Jörg Schuster, plädiert für eine kritische Überprüfung der bestehenden Fahrverbotszonen in Halle (Saale) und Magdeburg.Jüngste Ergebnisse hätten gezeigt, dass sich die Umweltbelastungen beispielsweise durch Feinstaub keineswegs verringert hätten. Das würden auch frühere Untersuchungen in anderen Städten bestätigen. „Die Auswirkungen für die Luftqualität sind praktisch Null – die Zumutungen für Bewohner und die regionale Wirtschaft sind dagegen enorm“. Im Handwerk seien durch das Verbot viele Betriebe vom Befahren der Innenstädte ausgeschlossen worden oder hätten sich teure Neuwagen anschaffen müssen. Zudem würden die Kommunen aufgrund des hohen Verwaltungsaufwands ihre Kontrollen eher einschränken.Nach kritischer Abwägung von Kosten und Nutzen der Umweltzone sei es an der Zeit, diesen Aktionismus zu beenden, fordert Schuster. Wesentlich geeigneter zur Erreichung der umweltpolitischen Ziele wären ein besseres Nahverkehrsangebot, der Ausbau von Radwegen sowie ein zuverlässigerer Verkehrsfluss und die Förderung alternativer Kfz-Antriebe.Der Handwerkstag Sachsen-Anhalt ist die oberste Interessenvertretung des Handwerks in Sachsen-Anhalt.