Feilschen um das weiße Gold

von 14. Mai 2010

Hart gefeilscht wurde am Freitagnachmittag auf der Saale. Mit dem traditionellen Salzhandel der Halloren wurde das dritte Hansefest in Halle offiziell eröffnet. „Der Preis ist im Keller. Salz ist immer im Keller“, versuchte der Kaufmann zu handeln. „Wir sind hier nicht im Keller, sondern auf der Saale“, schallte es ihm entgegen. Für „Eins zweiundvierzig“ wechselte das weiße Gold den Besitzer.

Bis Sonntag gibt es nun rechts und links der Giebichensteinbrücke ein buntes Programm mit Speis und Trank. Samstag warten auf die Besucher ein maritimer Flohmarkt. Um 13 Uhr gibt es am Riveufer einen „Historischen Salzhandel“ zu sehen. Salz, welches aus der Saline stammt, wird mit einem historischen Lastkahn vom „Krug“ zum Ufer transportiert, dort von der „Hanseschar“ entladen und verkauft. 14 Uhr startet ein Skipperwettbewerb auf der Saale. Unter den Augen der Besucher sind bis 16.30 Uhr zahlreiche Stationen, Manöver und Prüfungen zu bestehen. Ab 14 Uhr werden außerdem kostenlose kurze Floß- und Bootsfahrten ab Riveufer angeboten.

150 Teilnehmer des 56. Deutschen Schiffertages, welcher zeitgleich in Alsleben stattfindet, kommen gegen 15 Uhr mit der „MS Halle“ zum Hansefest. Die Mitglieder von Schiffervereinen aus dem gesamten Bundesgebiet haben sich die Wiederbelebung der Saaleschifffahrt zum Thema gemacht, wollen die Hansestadt Halle und die Schönheiten des Flusslaufes und des Saaletals kennenlernen. Im Laufe des Samstagnachmittages warten auch kulturelle Höhepunkte auf die Besucher. Die Theatergruppe „Pax Domini“ zeigt die „Verspottung des Fischhändlers Walthardt“ und „Wie der Kammerdiener und Baumeister von Schenitz seinen Kopf verlor“. 16.30 Uhr steigt die „Hanseparade“ mit den „heimkehrenden Salzhändlern“, den Skippern des Wettbewerbs und Gästebooten. Seemannslieder mit dem Verein „Seeteufel“ gibt es 19 Uhr. Um 20 Uhr wird im „Krug zum Grünen Kranze“ der Skipper des Hansefestes 2010 gekürt.

Am 16. Mai klingt das 3. Hallesche Hansefest mit einem Saaleskipper-Frühschoppen im „Krug“ und der ganztägigen Schiffsmodellausstellung auf der MS „Rheinpfalz“ aus. Im Technischen Halloren- und Salinemuseum wird am Sonntag von 14 bis 17 Uhr noch einmal Salz gesiedet. An beiden Tagen zeigt die Reederei Riedel auf der „MS Rheinpfalz“ eine Schiffsmodellausstellung mit über 80 Schiffsmodellen nach Originalvorlagen. Hier findet man neben Nachbildungen der „Calypso“ von Meeresforscher Jacques Cousteau auch ein Modell eines finnischen Eisbrechers, eines Raddampfers und des Schlachtschiffes „Bismarck“.