Fernverkehrsfahrplan 2018: Die größte Angebotsverbesserung in der Geschichte der Deutschen Bahn

von 16. Oktober 2017

Mit dem Fahrplanwechsel am 10. Dezember profitieren besonders viele Reisende in Mitteldeutschland von der größten Angebotsverbesserung in der Geschichte der Deutschen Bahn (DB). Möglich macht das die Inbetriebnahme der Schnellfahrstrecke Berlin–München.

Sachsen:

Zwischen Leipzig und München werden die ICE 1 ½ Stunden schneller, in nur 3 ¼ Stunden ist man in der Bayerischen Metropole. Alle zwei Stunden gibt es eine Direktverbindung, alle 2 Stunden mit Umstieg in Erfurt. Neu sind zweistündlich umsteigefreie ICE-Verbindungen von Leipzig nach Mannheim und Stuttgart.

Von Chemnitz ist man mit direktem ICE-Anschluss in Leipzig Hauptbahnhof 50 Minuten schneller in Erfurt und Frankfurt (Main).

Der Ausbau der Strecke Berlin–Dresden auf 160 km/h ist abgeschlossen und die zweistündlichen Eurocity (EC)-Züge von Dresden fahren bis zu 15 Minuten schneller, künftig in einer Stunde 50 Minuten nach Berlin. Dabei können die EC-Züge dann auch in Richtung Berlin zusätzlich in Dresden-Neustadt halten. Perspektivisch sind mit dem neuen digitalen Zugsicherungssystem ETCS Geschwindigkeiten bis 200 km/h möglich. Dieser neue Standard und der Ausbau Dresdner Bahn im Stadtgebiet von Berlin werden zwischen Spree und Elbe dann eine Reisezeit von 90 Minuten ermöglichen. Bis dahin werden in den kommenden Jahren aufgrund der Streckenmodernisierung immer wieder vorübergehende Angebotsanpassungen erforderlich werden.

Thüringen:

Erfurt wird ab Dezember zum neuen ICE-Drehkreuz im mitteldeutschen Fernverkehr. Täglich halten dort 80 ICE, pro Stunde wird je ein Fernverkehrszug in alle vier Himmelsrichtungen abfahren. Neue und schnellere Direktverbindungen führen zum Beispiel nach Stuttgart, Nürnberg, München und Hamburg. München wird künftig bis zu 2 Stunden schneller in 2 ½ Stunden bzw. mit den Sprintern in 2 ¼ Stunden erreicht. Berlin ist künftig umsteigefrei nahezu im Halbstundentakt erreichbar.

Von Eisenach geht es künftig zweistündlich direkt nach Berlin, Lutherstadt Wittenberg, Stuttgart. Nach Leipzig und Frankfurt (Main) bleibt das stündliche Angebot erhalten.

Sachsen-Anhalt:

Von Magdeburg ist man mit Umstieg in Halle (Saale) 1 ½ Stunden schneller in München, die Reisezeit beträgt nur noch 4 Stunden.

Die Verbindung Halle (Saale)–München wird mit den Sprintern bis zu 2 Stunden schneller, insgesamt gibt es bis zu neun Direktverbindungen pro Tag und Richtung.

In der Relation Halle (Saale)–Frankfurt (Main) erhöht sich das Angebot auf 12 statt bisher sechs schnelle Verbindungen pro Tag und Richtung. Davon sind sechs Direktverbindungen, sechs mit Umstieg in Erfurt.

Von Halle (Saale) nach Berlin und Hamburg gibt es künftig zweistündlich direkte ICE-Verbindungen.

In Bitterfeld gibt es vor- und nachmittags zweistündliche ICE-Direktverbindungen nach Berlin, Hamburg, Erfurt und München.

Ab Lutherstadt Wittenberg geht es weiterhin stündlich nach Berlin und Leipzig. Im Stundentakt fahren die ICE direkt nach Erfurt und ab dort jeweils zweistündlich weiter nach Nürnberg/München sowie neu direkt nach Eisenach, Frankfurt (Main) und Stuttgart.

Zum Fahrplanwechsel erhöht die DB die bundesweiten Fernverkehrspreise in Summe um durchschnittlich 0,9 Prozent. Nähere Informationen dazu finden Sie unter: www.deutschebahn.com/presse.

Buchungsstart für das neue Fahrplanangebot ist der 17. Oktober. Wer bis zum 9. Dezember seine Reise bucht, fährt noch zu den alten Preisen. Ab 10. Dezember sind die neuen Preise auf bahn.de, im DB Navigator und am DB Automaten hinterlegt.

Auskünfte geben dann auch die DB Reisezentren, DB Agenturen und der telefonische Reiseservice unter 01806 99 66 33 (20 Cent pro Anruf, Mobilfunk max. 60 Cent).