Finanzminister ebnet Weg zur Verbeamtung von Spezialisten für technische Gebäudeausstattung

von 19. Oktober 2017

Offiziell heißt das: „Wiedereinführung der beamtenrechtlichen Laufbahn „Technischer Verwaltungsdienst der Fachrichtung Maschinen- und Elektrotechnik“ – dahinter verbirgt sich das immer schwieriger werdende Anwerben von Spezialisten für den Hochbau des Landes.

Vor etwa siebeneinhalb Jahren war diese spezielle beamtenrechtliche Laufbahn abgeschafft worden, weil damals die Situation auf dem Fachkräftemarkt eine ganz andere war und weil das Land sich bei der Verbeamtung von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern auf die „Wahrnehmung hoheitlicher Aufgaben“ beschränken wollte, wozu Spezialisten im Hochbau nicht zählten. Inzwischen ist es durch die deutlich angestiegenen Vergütungen in der freien Wirtschaft immer schwerer, geeignete Fachleute für den Landesdienst zu finden.

Die Laufbahnverordnung des Landes (LVO) wird nun entsprechend geändert und angepasst.

Finanzminister André Schröder: „Die nun wieder geschaffene Aussicht auf eine Verbeamtung und die damit verbundene Planungssicherheit für die hochqualifizierten Techniker sind ein Pfund, mit dem nur der Öffentliche Dienst wuchern kann. Ich hoffe, dass somit neue Anreize für diese wichtige Arbeit im Land gegeben sind und dass diese Anreize auch dabei helfen, Investitionen an öffentlichen Gebäuden zu beschleunigen!“

Hintergrund:

Machten früher die Kosten für die „Bauhülle“ eines Bauprojektes den überwiegenden Anteil an den Gesamtkosten aus, ist es inzwischen die Gebäudetechnik, die deutlich mehr als 50% der Gesamtkosten umfasst. Gemeint sind damit unter anderem besondere technische Ausrüstungen für Hochschulbauten oder auch spezielle Anforderungen für Labore sowie die gesamte Klima- und Heiztechnik, die sich grundlegend weiterentwickelt haben. Insgesamt gibt es in Sachsen-Anhalt etwa 24.000 Beamtinnen und Beamte.