Fraunhofer CSP verstärkt Team

von 24. August 2011

Das Fraunhofer-Center für Silizium-Photovoltaik CSP in Halle (Saale) verstärkt seine Leitung. Neuer Chef des „Labors für Kristallisationstechnologie LKT“ ist Dr. habil. Peter Dold. Nach Zwischenstationen in Sendai (Japan) und Waterloo (Kanada) leitet er nun gemeinsam mit Prof. Jörg Bagdahn das CSP.

Der Solarindustrie stehen am Fraunhofer CSP die drei gängigen Verfahren zur Kristallisation von Silizium zur Verfügung: Eingesetzt werden die Verfahren Czochralski und Float-Zone für monokristallines und das Vertical-Gradient-Freeze-Verfahren für multikristallines Silizium. Damit ist das Fraunhofer CSP nach eigenen Angaben eine der weltweit führenden Institutionen, die alle drei Hightech-Kristallisationstechnologien in industrieller Größe für Forschungs- und Entwicklungsaufgaben anbietet und den gesamten Kristallisationsbereich abdeckt.

Der habilitierte Materialwissenschaftler Dold freut sich auf seine neue Herausforderung. „Der Aufbau einer Abteilung für die Verarbeitung von Solarsilizium ist eine faszinierende Herausforderung. Und durch die Nähe zum deutschen „Solarvalley“ in Mitteldeutschland ist Halle (Saale) natürlich der optimale Standort. Mit unserem Know-how und Equipment können wir mit unseren Industriepartnern einen schnellen und praxisorientierten Austausch von Ergebnissen erzielen“, so Dold weiter. Dabei hat er vor allem die Industriepartner im Solarvalley Mitteldeutschland e. V. im Blick. Hierin ist die mitteldeutsche Photovoltaik-Branche und das Fraunhofer CSP organisiert. „Das Fraunhofer CSP leistet einen wichtigen Beitrag zur Stärkung der mitteldeutschen Photovoltaikbranche. Es ist im harten Energiewettbewerb ein Leuchtturm, der über die Landesgrenzen hinweg Ausstrahlungskraft besitzt“, so die Ministerin für Wissenschaft und Wirtschaft des Landes Sachsen-Anhalt Prof. Birgitta Wolff.

Das Fraunhofer CSP entwickelt neue Technologien von der Ingotherstellung bis zur Modulfertigung und beschäftigt sich mit der Entwicklung neuer Materialien entlang der gesamten Wertschöpfungskette. Peter Dold hat für den Bereich „Labor für Kristallisationstechnologie LKT“ konkrete Zukunftspläne: Mit Einsatz modernster Diagnose- und Messtechniken im Kristallisationsprozess will er den Fortschritt in der Siliziumherstellung vorantreiben. Zudem werden die Siliziumaufbereitung sowie das Recycling von Silizium kommende Arbeitsthemen sein.