Gedenktafel für Struensee

von 24. April 2010

Stadtphysikus von Altona war er, später Leibarzt des dänischen Königs. Doch die Geschichte von Johann Friedrich Struensee beginnt in Halle an der Saale. Hier wurde er 1737 im Moritz-Pfarrhaus geboren. Geprägt war seine Kindheit vom strengen pietistischen Elternhaus. In Halle besuchte er die Latina der Franckeschen Stiftungen, begann sein Medizinstudium. Er gilt als einer der bedeutendsten Vertreter der europäischen Aufklärung und wurde 1772 nach einer Affäre mit der Königin hingerichtet.

Seit Samstag erinnert eine Gedenktafel an Struensee. Angebracht wurde die von Bildhauer Martin Roedel geschaffene Bronzetafel am Pfarrhaus der Moritzkirche. Einem katholischen Pfarrhaus. Was durchaus für Diskussionen in der Gemeinde sorgte, wie Propst Hentschel zur Einweihung sagte. "Ich habe gern zugesagt. Es ist eine historische Geste, aber auch eine Geste von aktueller Qualität."

Im Geschichtswettbewerb des Bundespräsidenten hatte Oliver Meyer, Schüler des Georg-
Cantor-Gymnasiums, im vergangenen Jahr mit einer Arbeit über Struensee einen Landessieg errungen. Seine Arbeit war es, die Anlass zur jetzigen Ehrung gab.