Genscher führt US-Botschafter durch Halle

von 30. August 2010

Hans-Dietrich Genscher. Das ist ein Name, den man in amerikanischen Politkreisen noch immer kennt, war er doch 18 Jahre lang Bundesaußenminister. Am Montag weilte Genscher in seiner Heimatstadt und zeigte dem Botschafter der Vereinigten Staaten von Amerika, Philip D. Murphy, Halle. Begleitet wurde der Tross von US-Generalkonsulin Katherine Brucker, Oberbürgermeisterin Dagmar Szabados, Staatsministerin Cornelia Pieper und einem Tross von Sicherheitskräften.

Zunächst trug sich der Botschafter in das Goldene Buch der Stadt ein, bevor es zu einem Abstecher ins Händelhaus ging. Hier stand ein Rundgang durch die Musikinstrumenten-Ausstellung und die Ausstellung „Händel – der Europäer“ an. In der “Goldenen Rose” wurden Genscher und Murphy über die Umbaumaßnahmen informiert, wird doch das historische Gasthaus derzeit als Künstlerhaus hergerichtet. Nur ein paar Schritte entfernt in den Franckeschen Stiftung schaute sich die Delegation die Kunst- und Naturalienkammer sowie die Historische Bibliothek an.

Ein wichtiger Ort amerikanisch-hallescher Geschichte ist das Steintor, hier steht das Tiberwölfe-Denkmal, das an die friedliche Befreiung der Saalestadt und der damit umgangenen Zerstörung erinnert. Matthias J. Maurer, Ehrenmitglied der National Timberwolf Association, informierte über die Geschichte des Denkmals und die damalige Rettung der Stadt. “Es war eigentlich schon drei nach zwölf”, meinte er.

In Deutschlands ältester Schokoladenfabrik gab es für die prominenten Besucher einen Blick in die Produktion der Halloren-Schokoladenfabrik und in das Halloren-Schokoladenmuseum. Und ganz am Ende zeigte Genscher noch stolz sein Geburtshaus in Reideburg, das heute saniert als Begegnungsstätte Deutsche Einheit dient.