Gewaltfreie Erziehung – ein Kinderrecht!

von 29. April 2012

 „Gewalt kommt uns nicht in die Tüte!“ Unter diesem Motto finden zum diesjährigen  Internationalen Tag für gewaltfreie Erziehung am kommenden Montag, dem 30. April in Halle (Saale) zwischen 10.00 und 14.00 Uhr vielfältige Aktionen der Lobby für Kinder statt. Der Deutsche Kinderschutzbund (DKSB) in Sachsen-Anhalt fordert aus diesem Anlass einmal mehr passgenaue und von Wertschätzung und Achtung getragene Unterstützungsangebote für Familien im Land und die Stärkung der Rechte von Kindern und Jugendlichen, damit diese nicht länger nur auf dem Papier stehen. „Wir verteilen keine Wundertüten, sondern informative, kreative und andere anregende Tipps, Informationen und Angebote für Eltern und alle an der Erziehung beteiligter Menschen und hoffen auf Begegnungen, die weiter für dieses ernste Thema sensibilisieren“, so Renate Schmidt, stellvertretende Vorsitzende des DKSB Sachsen-Anhalt. Seit nunmehr 12 Jahren haben Kinder in Deutschland gemäß Bürgerlichem Gesetzbuch das Recht auf gewaltfreie Erziehung. Eine aktuelle Umfrage der Zeitschrift Eltern aber zeigt: für als zwei Drittel sind der Klaps auf den Po oder die Ohrfeige noch immer  ein probates Erziehungsmittel, auch subtile Formen seelischer Gewalt sind aus dem Erziehungsalltag noch nicht verschwunden.  Zur symbolträchtigen Uhrzeit, nämlich Fünf vor Zwölf  wird auf dem Halleschen Marktplatz der Startschuss für die Kinderrechtekampagne fallen, deren Titel gleichsam Wunsch ist: Kinderrechte kommen in Fahrt. „Unsere Landes- und viele Ortsverbände aus Sachsen, Thüringen und Sachsen-Anhalt beteiligen sich und werden in den kommenden Monaten an über 20 Standorten, davon 6 in Sachsen-Anhalt, die Schutz-, Förder- und Persönlichkeitsrechte von Kindern und Jugendlichen öffentlichkeitswirksam  thematisieren“, so Renate Schmidt. Es ist eine Grundüberzeugung des Deutschen Kinderschutzbundes, dass die Kinderrechte an jeder Kita, in jeder Schule, in der Politik aber auch in jeder Kommunalbehörde bekannt und beachtet werden müssen. Nur so kann der Vorrang des Kindeswohls tatsächlich im Alltag umgesetzt werden.  Im Verlauf der Tour, die ihren Abschluss am 22. September in Erfurt findet, werden durch die Kinderschützer der beteiligten Orts- und Kreisverbände Erfahrungen, Methoden und Ideen zur Umsetzung der Kinderrechte von Ort zu Ort in einem Methodenkoffer weitergetragen.