Voraussetzung war immer, dass alle erforderlichen Schutzmaßnahmen für die Schüler*innen und die Lehrkräfte getroffen wurden, um Ansteckungen zu verhindern. Seit gestern gilt auch das Tragen von Mund-Nase-Masken in öffentlichen Verkehrsmitteln, die die meisten Schüler*innen für den Weg zur Schule benutzen müssen. Ab den Beginn der kommenden Woche sollen von Seiten des Bildungsministeriums nun MNS-Masken an die Schulen verteilt werden, allerdings nur für die Abiturienten. Dazu erklärt der Fraktionsvorsitzende und bildungspolitische Sprecher, Thomas Lippmann:
Eine Ungleichbehandlung der Schüler*innen in den verschiedenen Schulformen geht gar nicht. Wenn Masken ausgegeben werden, dann für alle und rechtzeitig vom ersten Tag an. Wenn aber die Schüler*innen vor der Ausgabe von Masken schon tagelang mit den Schulbussen und in den Schulen unterwegs sind, mussten sie sich offenbar bereits selbst mit geeigneten Mundbedeckungen versorgen. Das Gleiche gilt für die Lehrkräfte.
Wenn verständlicherweise nicht innerhalb kürzester Zeit Hunderttausende Masken bereitgestellt werden können, um alle Schüler*innen und Lehrkräfte ständig ausreichend mit Masken zu versorgen, dann muss mit den Schüler*innen, den Eltern und den Pädagog*innen eine Selbstversorgung mit Masken mit einer ausreichenden Vorlaufzeit besprochen werden. Es müssen auch entsprechende Hinweise gegeben werden, welche Art von Masken geeignet sind, wann sie getragen werden sollten bzw. müssen und wie sie gewechselt bzw. gepflegt werden müssen.
Eine Ausgabe nur an die Abiturient*innen erzeugt ein fatales Bild in den Schulen und in der Öffentlichkeit. Es wäre richtig, allen Schulen ein bestimmtes Kontingent an Masken zur Verfügung zu stellen, um auf Defizite bei den Schüler*innen und ggf. auch bei den Pädagog*innen reagieren zu können, wenn Masken vergessen werden, verloren gehen oder nicht mehr brauchbar sind. Der Schutz muss für alle gleich sein und mit der nötigen Vernunft und der richtigen Schrittfolge lässt sich dieser auch für alle erreichen.