Gottesdienst nach chilenischer Art

von 5. März 2011

Es war ein ungewöhnliches Bild, dass am Freitagabend in der Marktkirche in Halle (Saale) zu sehen war. Denn Brote und Getreideähren wurden am Altar abgelegt, dazu eine Schüssel mit Erde und ein Wasserkrug. Begrüßt wurden die Besucher mit “Buenas Tardes”. Denn zum Weltgebetstag stand diesmal die Gottesdienstordnung aus Chile auf dem Programm. Musikalisch umrahmt wurde das Programm von der Band “erdentöne – himmelwärts”.

Im Gottesdienst erfuhren die Besucher allerlei Interessantes aus dem südamerikanischen Land und die Lebenssituation der Einwohner. Gesammelt wurden Unterschriften für menschenwürdige Arbeitsbedingungen in chilenischen Lachsfarmen und gegen die Nutzung von Medikamenten, Antibiotika und Pestizide in den Gewässern zur Lachszucht. Der Protestbrief wird sich an den größten Zuchtlachskonzern der Welt richten, den norwegischen Konzern „Marine Harvest ASA“ in Oslo, der auch in Chile Lachsfarmen betreibt. Außerdem gab es an einem Stand Fairtrade-Produkte aus Chile, wie Kaffee, Schmuck und Wein.

Auch andere hallesche Kirchgemeinden hatten sich am Weltgebetstag beteiligt, so in der Johannesgemeinde, in der Gesundbrunnengemeinde, in der St. Briccius-Gemeinde sowie in der Passendorfer Kirche und in der Katholischen Kirche Maria Königin.

Mit den Kollekten will das Weltgebetstagskomitee auch diesmal wieder Frauenprojekte in aller Welt unterstützen. Im Jahr 2009 wurden beispielsweise für 146 Projekte in 48 Ländern rund 2,8 Millionen Euro ausgereicht.

Im kommenden Jahr steht unter dem Motto “Let Justice Prevail” Malaysia im Mittelpunkt.