Halle – Usedom in drei Stunden

von 8. Oktober 2010

Zwischen 1933 und 1945 regierte in Deutschland nicht nur das Nazi-Regime. In diesem Zeitraum verband auch eine Zugverbindung Usedom mit dem Festland. Doch die Karniner Hubbrücke wurde am 28. April zerstört. Seit langem schon kämpft eine Initiative für den Wiederaufbau.

„In 3 Stunden nach Usedom“ war am Freitag auf Plakaten vor dem halleschen Ratshof zu lesen. Der Vorsitzende des Aktionsbündnisses „Karniner Brücke“, Dr. Günther Jikeli warb um Unterstützung aus Halle für den Aufbau der 39 Kilometer langen Bahnstrecke inklusive Hubbrücke. 140 Millionen Euro soll der Aufbau kosten. Statt sechs Stunden bräuchte man dann mit einer Schnellzugverbindung nur noch drei Stunden bis zur Urlaubsinsel in der Ostsee.

Laut Jikeli hätten bereits 28 Bürgermeister ihre Unterstützung zugesagt, darunter Berliner Regierender Bürgermeister Klaus Wowereit. Und auch Halles Oberbürgermeisterin Dagmar Szabados zeigte sich von der Idee ganz angetan. Sie sei vor Jahren mit dem Rad an der Brücke gewesen und habe sich gedacht wie schön es doch wäre, dort wieder entlang fahren zu können.