Halle im Fokus

von 24. April 2017

Die Stadt war nämlich jahrelang für seine Bodenschätze berühmt und vor allem die Sole, die in einigen Stellen in Halle gefördert wurde, könnte so als Namenspatin herhalten. Einig sind sich die Historiker in diesem Punkt allerdings nicht und so gibt es auch einige andere Herleitungen.

Fest steht allerdings, dass die Salzquellen in und um Halle schon in der Vorzeit genutzt wurden, so dass der Name erstmals in der Chronik von Moissac, einer mittelalterlichen Handschrift, niedergeschrieben wurde. 968 wurde Halle dann Teil des von Otto I. gegründeten Erzbistums Magdeburg und gelang aufgrund des Salzhandels nach und nach zu Reichtum, was in einer ersten Stadterweiterung 1120 mündete und später die Mitgliedschaft in der Hanse zur Folge hatte. Das Wahrzeichen der Stadt, der Rote Turm, wurde ab 1418 errichtet – „zur Ehre Gottes und der Stadt Halle wie der ganzen Umgebung zur Zierde“. Darauf folgte bis 1554 die viertürmige Marktkirche, in die der Reformator Martin Luther später mehrmals predigte.

1637 ging es erstmals mit Halle etwas bergab. Im Dreißigjährigen Krieg besetzten kaiserliche Truppen unter Wallenstein die Stadt, wenig später fiel Halle zusammen mit dem Erzbistum Magdeburg an das Kurfürstentum Brandenburg und wurde ab 1701 Teil des Königreichs Preußen. Kurz vorher, im Jahr 1694, wurde die spätere Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg gegründet, die schnell ein Zentrum der bürgerlichen Frühaufklärung wurde. Bis ins Jahr 1806 lebte Halle in Frieden, dann erstürmte die französische Armee während der Napoleonischen Kriege die Stadt, infolge dessen Kaiser Napoleon höchstpersönlich Halle einen Besuch abstattete.

1890 erreichte die Stadt erstmals eine Einwohnerzahl von 100.000, was die Ernennung zur Großstadt zur Folge hatte. Mittlerweile leben in Halle etwa 236.000 Menschen, wodurch die Stadt die größte des Bundeslandes Sachsen-Anhalt ist – noch knapp vor der Landeshauptstadt Magdeburg mit etwa 235.000 Einwohnern.

Kulturell und in Sachen Unterhaltung hat die Stadt als westlicher Teil des Ballungsraumes Leipzig-Halle viel zu bieten. Überregional bekannt sind das Opernhaus und die Kulturinsel mit seinem ehemaligen Intendanten Peter Sodann, bekannt aus der ARD-Reihe „Tatort“, das Landeskunstmuseum in der Moritzburg und dem Händel-Haus, die Burg Giebichenstein und die vielen Kirchen der Stadt wie z. B. der Hallesche Dom.

Was der Stadt fehlt, ist dagegen eine Spielbank. Wer also Interesse an Roulette, Black Jack, Poker und Spielautomaten hat, muss Casino-Spiele bei All Slots spielen oder ins benachbarte Leuna fahren. Das Casino von Merkur ist etwa 20 Kilometer südlich von Halle entfernt und bietet die üblichen Spiele, eine Gastronomie sowie wechselnde Veranstaltungen. Der Eintritt beträgt 2 Euro.