Hallesche Diakonie: Brot statt Böller

von 30. Dezember 2009

Trotz Wirtschaftskrise werden die Menschen in Deutschland Schätzungen zufolge gut 100 Millionen Euro Silvesterböller- und –raketen zünden. Die evangelische Hilfsaktion „Brot für die Welt“ ruft deshalb auch diesmal wieder unter dem Motto „Brot statt Böller“ zu Spenden auf.

„Wir wollen niemandem den Spaß verderben. Aber spenden Sie doch einen kleinen Teil davon lieber den Menschen, die es viel dringender brauchen“, appelliert Oberkirchenrat Eberhard Grüneberg, Vorstandsvorsitzender der Diakonie Mitteldeutschland mit Sitz in Halle (Saale). „Das Motto ‚Brot statt Böller – Teilen macht Freude` möchte nicht die Silvester- und Neujahrsfreude schmälern, sondern vielmehr ein Sprichwort hervorheben: ‚Geteilte Freude ist doppelte Freude’.“

Zum ersten Mal bietet „Brot für die Welt“ dabei auch das Helfen per SMS an. So einfach funktioniert die Hilfe per Handy: Spender schicken an die 81190 eine SMS mit dem Stichwort 'Brot'. Von der Mobilfunk-Rechnung werden dann 5 Euro abgebucht. Fünf Euro, die etwas Sinnvolles tun und die an Silvester umgerechnet den Verzicht von vielleicht einer Feuerwerksrakete bedeuten.

Spendenkonto:
Brot für die Welt 800 8000 bei der Evangelischen Kreditgenossenschaft, BLZ 520 604 10, Stichwort: „Brot statt Böller“

"Brot für die Welt" setzt sich dafür ein, ein Bewusstsein zu schaffen für den Wert von Nahrungsmitteln. "Weizen, Mais, Reis und Sorgum sind zuallererst Lebens-Mittel für Milliarden Menschen. Dazu reift das Korn auf seinem Halm – und nicht für unseren Tank, nicht als Spekulationsobjekt oder Patent im Besitz globaler Unternehmen. Es kann und soll für alle reichen, nicht bloß den Gaumen einzelner kitzeln und wenigen die Taschen füllen", heißt es im Aufruf zur 50. Aktion "Brot für die Welt".

„Brot für die Welt“ wurde 1959 in Berlin gegründet. Derzeit leistet die evangelische Hilfsorganisation in mehr als 1.200 Entwicklungsprojekten in Afrika, Asien, Lateinamerika und Osteuropa Hilfe zur Selbsthilfe. Ziel ist es, die Menschen zu befähigen, ihr Leben selbst in die Hand zu nehmen und ihre Rechte einzufordern. Zu den Arbeitsschwerpunkten gehören Ernährungssicherung und ländliche Entwicklung, der Kampf gegen HIV/Aids, Gesundheitsversorgung, Bildungsprojekte sowie Friedens- und Versöhnungsarbeit. Seit der Gründung hat „Brot für die Welt“ mit über 1,8 Milliarden Euro in armen Ländern geholfen.