Haseloffs energiepolitischer Blick zurück

von 29. August 2012

 Zur Erklärung von Ministerpräsident Haseloff, Braunkohle sei mindestens bis zum Jahr 2050 entscheidend für die Grundlastversorgung im Energiebereich, bemerkt die energiepolitische Sprecherin der Fraktion Angelika Hunger: „Die Auffassung von Ministerpräsident Haseloff ist energiepolitisch rückwärtsgewandt und klimapolitisch verheerend. Wer mindestens bis zum Jahr 2050 Braunkohle zur Stromerzeugung verbrennen will, bremst den unausweichlichen Ausbau erneuerbarer Energien aus und lässt zugleich alle Ziele zur dringend notwendigen Reduzierung des Kohlendioxidausstoßes zu Makulatur verkommen.Für DIE LINKE bilden Energie- und Klimapolitik eine Einheit, statt Kohle weiterhin zu verbrennen, sind neben dem Ausbau erneuerbarer Energien energische Anstrengungen in den Bereich Energieeffizienz, Energiesparen und Energiespeicherung unumgänglich.In ihrem Energieplan Sachsen-Anhalt hat sich DIE LINKE zu einem Einsatz von Braunkohle zur Energieumwandlung bis zum Jahr 2035 bekannt, und dieser Zeitrahmen bleibt realistisch. Braunkohle ist in der Tat ein wertvoller einheimischer Rohstoff, aber anstatt diesen endlos weiter zu verbrennen, gilt es, seine stoffwirtschaftliche Nutzung künfig weitaus gezielter zu betreiben und die dafür erforderlichen Forschungskapazitäten auszubauen.DIE LINKE fordert Landesregierung und Koalition auf, endlich die ausgefahrenen Gleise in der Energie- und Klimapolitik zu verlassen. Die Umstellung der Energieversorgung auf Basis fossiler Rohstoffe hin zum breiten Einsatz der erneuerbaren Energien zählt zu den globalen Herausforderungen der kommenden Jahrzehnte. Nur so wird es auch zu verhindern sein, dass einerseits steigende Energiepreise Bevölkerungsgruppen mit niedrigem Einkommen zusätzlich belasten und auf der anderen Seite die großen Energiemonopole Höchstgewinne einfahren.“