Heute ist Weltwassertag

von 21. März 2012

„Aus ökologischen Gründen müssen die Menschen hierzulande nicht am Wasser aus der Leitung sparen“, so Matthias Lux, Vorsitzender Geschäftsführer der Stadtwerke Halle GmbH und Geschäftsführer der Halleschen Wasser und Stadtwirtschaft GmbH. Während in vielen Teilen der Welt Wasser ein knappes Gut ist und nach sorgsamem Umgang verlangt, hat zu geringer Wasserverbrauch in Deutschland negative Konsequenzen: In den vergangenen Jahrzehnten ist der Verbrauch in Deutschland auf täglich etwa 122 Liter pro Person gesunken. Das bleibt nicht ohne Folgen auf das Kanalsystem. Abwasserleitungen müssen zum Teil zusätzlich gespült werden, damit Ablagerungen beseitigt und somit ein sicherer Abfluss gewährleistet werden kann. Werde das nicht gemacht, bilden sich Säuren, die einerseits zu Geruchsbelästigungen führen und andererseits die Rohre schädigen. Auch durch die Leitungsnetze für Trinkwasser muss eine bestimmte Menge an Wasser fließen, um die hygienischen Vorgaben einzuhalten, egal ob der Verbraucher es abzapft oder nicht. Nirgendwo ist Wasser wichtiger als in der Wüste. Dies weiß vor allem das Nomadenvolk der Tuareg, die in der Sahara und in der Sahelzone leben. Um sie in ihrem wasserarmen Lebensraum zu unterstützen, engagiert sich der Pumpen- und Armaturenhersteller KSB  aus Halle (Saale) für den Zeitraum von drei Jahren im Projekt „Les Puits du désert“ (zu Deutsch: Brunnen für die Wüste) der gleichnamigen französischen Hilfsorganisation. Insgesamt 45.000 Euro stellt das Unternehmen über seine französische Tochtergesellschaft in Paris für den Bau von Brunnen im Niger zur Verfügung. Das Erschließen neuer Wasserquellen soll sesshaft gewordenen Tuareg helfen, ihre Obst- und Gemüsefelder am Rande der Stadt Agadez zu bewässern. Das Wasser dieser Brunnen wird außerdem der Versorgung einer Mädchenschule und eines Krankenhauses dienen. Darüber hinaus entstehen im Rahmen des Projekts bis zu 400 Brunnen in der Wüste entlang der Wanderrouten der nomadisierenden Tuareg. Enge Kontakte zwischen KSB und „Les Puits du désert“ bestehen seit August 2011. In der vergangenen Woche unterzeichneten beide Seiten anlässlich des sechsten Welt¬wasser-Forums in Marseille einen Partnerschaftsvertrag. Les Puits du désert“ hat die Französin Christel Pernet im Jahr 2000 ins Leben gerufen. Die Organisation schloss sich vier Jahre später mit der von Mohamed Ixa gegründeten Vereinigung „Tidène“ zusammen. Ixa selbst gehört den Tuareg an.