“Hören hat seine Zeit…”

von 20. September 2010

Unter dem Motto „Hören hat seine Zeit …“ lädt die Telefonseelsorge Halle e.V. zu einem Benefizkonzert am Sonntag, dem 26. September, um 17 Uhr, in die Hallesche Marktkirche ein. Es erklingen Werke von Dietrich Buxdehude, Johann Sebastian Bach, Gabriel Fauré u.a. An der Orgel spielt Irene Peyrot und unter seiner Leitung singt der Chor der Marktkirchengemeinde. Die Einnahmen aus diesem Konzert kommen der Telefonseelsorge in Halle zugute. Der Eintritt an der Abendkasse kostet 8 Euro.

In der Telefonseelsorge Halle nehmen sich ca. 90 Männer und Frauen sehr bewusst Zeit, um für Anrufende mit seelischen Problemen und in Lebenskrisen da zu sein. Dafür sind die kostenfreien Nummern 0800 – 1110 111 und 0800 – 110 222 Tag und Nacht, auch an den Wochenenden und Feiertagen zu erreichen. Fast 22.000 Gesprächskontakte gab es im Jahr 2009. In diesem Jahr haben bis jetzt ca. 12.000 Menschen den Kontakt mit der Telefonseelsorge gesucht. Alle Anrufenden dürfen davon ausgehen, dass man sich bei der Telefonseelsorge Zeit nimmt für das, was sie im Moment bewegt: persönliche und berufliche Krisen, die Begegnung mit Krankheit, Tod, Trennung und Abschied im Leben und nicht zuletzt die Frage nach dem Sinn des Lebens.

Um sich mit diesen Fragen angemessen auseinander setzten zu können, braucht es Zeit. Oft berichten die Anrufenden von ihrem Gefühl, dass sich niemand mehr Zeit nehmen möchte für ihre Zweifel und Nöte. Umso wichtiger ist es, dass die Telefonseelsorge Zeit zum Zuhören anbieten kann, und zwar kostenfrei für die Anrufenden, anonym und kompetent.
Auch wenn alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ehrenamtlich tätig sind, fallen doch Kosten an: Aus- und Weiterbildung müssen finanziert werden, dazu kommen die Kosten für Miete und Betrieb der Räumlichkeiten und für die Unterhaltung der aufwendigen Technik. Rechnet man das alles zusammen, dann kostet eine Arbeitsstunde der Telefonseelsorge etwa 15 Euro. In dieser Stunde können zwei bis drei Anrufende Hilfe finden, indem sie von ihren Sorgen und Nöten erzählen und damit – unterstützt durch die Telefonseelsorge – nach Lösungen suchen. Damit die Arbeit der Telefonseelsorge auch weiterhin in diesem Umfang getan werden kann, sind zunehmend private Spenden und Unterstützungen nötig.