HWG eröffnet Nachbarschaftstreff in Heide-Nord

von 10. März 2011

Der Stadtteil Heide-Nord ist vor allem von Leerstand und Abriss geprägt, viele Menschen ziehen weg und übrig bleiben vor allem die Menschen, die wenig Geld haben. Die Wohnungsgesellschaften versuchen deshalb, das Gebiet attraktiver zu machen, Mieter zu halten und vielleicht sogar neue anzulocken.

Die Hallesche Wohnungsgesellschaft mbH (HWG) hat dazu am Donnerstag den ersten Nachbarschaftstreff des Wohnungsunternehmens in Halle eröffnet. Damit wolle man die Sozialstruktur im Wohngebiet stärken und insbesondere das Zusammenleben mit behinderten Menschen verbessern, heißt es. Denn für den Nachbarschaftstreff ist die HWG eine Kooperation mit den benachbarten Halleschen Behindertenwerkstätten eingegangen. „Der Integrationsgedanke war der Auslöser für die Idee zum Nachbarschaftstreff“, erklärte Susann Schult, Abteilungsleiterin Wohnungswirtschaft bei der HWG. Unterstützt wird das Sozialprojekt von den Halleschen Behinderten Werkstätten e.V. (HBW) und dem Deutschen Roten Kreuz (DRK), Kreisverband Halle- Saalkreis-Mansfelder Land e.V.

Für den Nachbarschaftstreff stehen drei Räume im Erdgeschoss des Wohnhauses Am Hechtgraben 4 zur Verfügung. Der größte Raum bietet ausreichend Platz für Senioren-Sportkurse, Bastelseminare sowie für Feste und Feiern. Ein kleinerer Nachbarraum ist kindgerecht gestaltet und gibt den jüngsten Besuchern Gelegenheit, in Ruhe zu spielen. Hier sind außerdem Lesungen für Kinder geplant. Das dritte Zimmer ist als Beratungsraum konzipiert. Dort bieten kompetente Ansprechpartner Hilfe und Rat in „allen Lebenslagen“ – von der Beratung junger Familien bis zur Hilfe beim Ausfüllen von Formularen und Anträgen. Laut Susann Schult wolle man das Angebot schrittweise erweitern. “Dafür erstellen wir gerade einen Eventplan, der künftig ein Programm für alle Bewohner von Heide-Nord bieten wird.“ Außerdem will die HWG ihr Engagement im Stadtteil ausbauen. Eine Spielplatzpatenschaft sei zum Beispiel denkbar. “Außerdem wollen wir in Zusammenarbeit mit unseren Partnern, Straffällige im Quartier bei der Resozialisierung unterstützen, indem diese beispielsweise beim DRK oder den HBW ihre Sozialstunden im Wohngebiet ableisten und sich auch darüber hinaus in die Projektarbeit einbringen und so einen wichtigen Schritt zur Steigerung der sozialen Teilhabe erfahren können“, betonte die Abteilungsleiterin.