Ich wünsche mir …

von 25. Dezember 2010

… eine Stadt, deren Bürger, wenn sie sich begegnen, aufeinander zugehen, lächeln und „guten Tag“ sagen.
Ich wünsche mir eine Stadt voller gebildeter, kulturvoller Menschen, deren Sorge dem Wohl des Nachbarn gilt. Eine Stadt, die dem Fremden eine Heimat ist, die keine Polizei braucht und keine Gefängnisse.
Eine Stadt, in der Kinder nicht Hungern müssen, in der Schulen Paläste sind, weil in Ihnen unsere Zukunft lebt und lernt. Eine Stadt mit den besten Lehrern.
Eine Stadt, die allen Obdach gewährt.
Eine wehrhafte Stadt, die Vandalen, Betrüger und Geldschneider durch ihre Tore nicht einlässt.
Eine Stadt, die den Krieg verteufelt.
Die ihre Schätze hütet, bewahrt und vermehrt. (nicht vermährt!)
In der Kultur mehr geschätzt wird als jedes Event (was mit „Elend“ zu übersetzen ist).
In der der Boden niemandem gehört und die Früchte allen.
In der niemand, des Lebens überdrüssig, ihm selbst ein Ende bereitet.
Eine Stadt, die die Armut bekämpft und nicht die Armen.
Eine Stadt, in der jeder Bürger eine Aufgabe findet und gebraucht und geachtet ist.
In der die Hoffnung nicht auf dem Friedhof endet.
In der das Gold nicht mehr zählt als das Leben.
In der die Menschen nach Vervollkommnung streben und nicht nach Geld.
Eine Stadt, die keine Furcht kennt und keine Angst, keine Gier und keine Korruption, keinen kleinlichen Neid, keinen Hass und keine Nazis.
Ich wünsche mir eine Stadt, die ihre Vergangenheit kennt, um ihre Zukunft zu finden.

Und ich wünsche mir eine Regierung, die meinen Wünschen gegenüber nicht gleichgültig ist.

Friedliche Weihnachten
Friedrich Ohnzorn