IHK-Konjunkturbericht zum ersten Quartal 2013

von 24. April 2013

„Auch wenn die aktuelle Aufhellung des Geschäftsklimas ‚nur‘ auf Saisonef- fekte zurückzuführen ist, so scheint die konjunkturelle Abwärtsbewegung, die wir seit 2011 beobachten, immerhin doch gestoppt zu sein“, analysiert Dr. Christof Wockenfuß, Leiter Standortpolitik bei der IHK. „Die Anzeichen für eine mögliche Trendwende zum Positiven verdichten sich: Die Erwartungen verbessern sich saisonbereinigt nun schon zum sechsten Mal in Folge. Und gerade in den konjunkturell taktgebenden Branchen Industrie und Dienstleis- tungen ist die Belebung auch schon bei der Geschäftslage zu spüren.“

In der Industrie verstärken sich die Anzeichen für eine Wende zum Positi- ven. Das Geschäftsklima steigt auf 20,9 Prozentpunkte und liegt damit über dem Wert des Vorquartals. Zwar erreicht die aktuelle Geschäftslage nicht das Vorjahresniveau, sie bleibt allerdings stabil. Gleichzeitig geht der Auslas- tungsgrad der Industriebetriebe merklich auf 82,3 Prozent zurück. Deutlich günstiger entwickeln sich die Geschäftserwartungen.

Das Baugewerbe leidet unter einer außergewöhnlich langen Winterpause. Der Geschäftsklimaindex stürzt von einem sehr hohen Niveau auf -3,8 Pro- zentpunkte ab. Dies beruht ausschließlich auf der negativen Entwicklung der Geschäftslage. Die Abschwächung bisheriger günstiger Sondereffekte und die Verzögerungen durch den lang anhaltenden Winter sorgen für massive Verschlechterungen. Die Geschäftserwartungen dagegen ziehen wieder an und erreichen das Niveau des Vorjahres. Die Unternehmen rechnen mit ei- nem Nachholen der bisher witterungsbedingt ausgebliebenen Umsätze.