Infektionsgefahr im ÖPNV nicht höher als im Individualverkehr

von 10. Mai 2021

Die regelmäßige Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel ist im Vergleich zum Individualverkehr nicht mit einem höheren Risiko einer SARS-CoV-2-Infektion verbunden. Zu diesem Ergebnis kommt eine in dieser Form bisher einzigartige Studie der Charité Research Organisation. Das renommierte Forschungsinstitut hat im Auftrag der Bundesländer und des Verbandes Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) das konkrete Ansteckungsrisiko von Fahrgästen in Bussen und Bahnen mit dem von Pendlerinnen und Pendlern verglichen, die regelmäßig mit Pkw, Motorrad oder Fahrrad unterwegs sind.

Steffen Lehmann, Geschäftsführer der Mitteldeutschen Verkehrsverbund GmbH positioniert sich dazu wie folgt: „Die heute vorgelegten eindeutigen Forschungsergebnisse stimmen mich positiv und lassen mich zuversichtlich in die Zukunft unserer Branche blicken. Endlich können wir unseren Fahrgästen und Fahrpersonalen auf der Grundlage dieser wissenschaftlichen Fakten ein besseres Gefühl der persönlichen Sicherheit vermitteln. Die im MDV zusammen geschlossenen Nahverkehrsunternehmen haben in den vergangenen Monaten immense Kraftanstrengungen unternommen, um alle Fahrgäste auch in Pandemiezeiten sicher zum Ziel zu befördern. So wurden Fahrerbereiche in Bussen zum Schutz der Fahrgäste und der Fahrpersonale bereits im ersten Lockdown mit Trennscheiben und –folien abgetrennt, die Türen zur regelmäßigen Durchlüftung an Haltestellen automatisch geöffnet und alle Regeln zur Mund-Nase-Bedeckung umgesetzt. Die Erfahrungen der letzten Monate zeigen uns trotzdem leider, dass viele Pendler und Gelegenheitsfahrer aus einer gewissen Angst vor Ansteckung den Nahverkehr meiden und auch Abos gekündigt wurden. Die vorliegenden Fakten der Studie wollen wir daher unbedingt für die weitere Aufklärungsarbeit in der Öffentlichkeit nutzen. Mein Dank gilt an dieser Stelle allen Fahrgästen und Fahrpersonalen, die mit der Einhaltung der aktuell gültigen Hygiene- und Schutzbestimmungen einen wertvollen Beitrag zum sicheren Nahverkehr leisten.“

Die Ergebnisse der VDV-Studie sind auf der Webseite www.besserweiter.de des VDV-Bundesverbands abrufbar. Bitte beachten Sie auch die zugehörige heutige Pressemeldung des VDV im Anhang.