Informationen rund um die Nierentransplantation

von 4. November 2011

Es ist nun schon zu einer Tradition geworden, dass das Nierentransplantationszentrum (Direktor: Professor Dr. Paolo Fornara) des Universitätsklinikums Halle (Saale) einmal im Jahr eine Informationsveranstaltung für Patienten und Angehörige zum Thema Nierenerkrankungen und Nierentransplantation durchführen, in der aktuelle Aspekte der Nierentransplantation behandelt und erläutert werden. In diesem Jahr widmen sich am Samstag, 5. November 2011, zwischen 9 und 13 Uhr die Vorträge zum einen dem Thema Öffentlichkeit in der Organspende und zum anderen verschiedenen Erkrankungen nach einer Nierentransplantation.

Die Veranstaltung, bereits zum siebenten Mal durchgeführt, findet im Universitätsklinikum Halle (Saale), Ernst-Grube-Straße 40, Lehrgebäude, statt. Es werden wieder etwa 400 Teilnehmer erwartet. Das Thema der Öffentlichkeitsarbeit in der Organspende ist nach wie vor aktuell. Momentan ist die Diskussion zur Änderung des Transplantationsgesetzes wieder ein politisches Thema. Aber nicht nur die Politik kann etwas ändern, sondern vor allem die Patienten, die sich in den Selbsthilfegruppen engagieren, leisten einen großen Beitrag. „Wir wollen Sie über die Arbeit der Selbsthilfegruppen informieren und hoffen, einige neue Helfer zu finden“, sagt Professor Fornara. Das Thema Zuckerkrankheit nach Nierentransplantation spielt für viele Patienten eine Rolle, da die Einnahme bestimmter Immunsuppressiva zum Diabetes führen kann.

Welche Dinge man als Patient beachten muss und was man selbst tun kann, dazu wird Professor Dr. Matthias Girndt (Direktor der Universitätsklinik und Poliklinik für Innere Medizin II) mehr verraten. Hauttumore sind die häufigsten Tumorerkrankungen nach Organtransplantation. Das Risiko unter Immunsuppression einen Hauttumor zu erleiden, ist für transplantierte Patienten nach Literaturangaben um 50- bis 200-fach erhöht.

Was kann der Patient selbst tun, um einen Hauttumor zu vermeiden? Auch darüber wird ein Vortrag angeboten. Der abschließende Vortrag widmet sich den Blasenentleerungsstörungen nach Nierentransplantation. Im Laufe des Lebens entwickeln viele Transplantierte eine Blasenentleerungsstörung, die auch eine Verschlechterung der Transplantatfunktion zur Folge hat. Professor Fornara: „Durch die Immunsuppression sind aber besondere Maßnahmen notwendig, welche wir im Rahmen der Veranstaltung erläutern möchten.“