Japanisches Unternehmen kaufte innovative Software für circa 26,5 Millionen Euro

Japanisches Unternehmen kaufte innovative Software für circa 26,5 Millionen Euro
von 26. Februar 2018

Martin Schranz, Gründer und Geschäftsführer der GSD Master AG

Deutschland ist einer der wichtigsten Handelspartner Japans

Von Martin Schranz, dem Gründer und Geschäftsführer der GSD Master AG verlautete, dass die von ihm entwickelte Software speziell auf den Bedarf asiatischer Firmen abgestimmt wäre. Affiliate Marketing gewinnt als wichtiges Bindeglied zwischen Unternehmen und Kunden vor allem in Asien eine zunehmende Bedeutung. Für Japan ist Deutschland der wichtigste und größte Geschäftspartner Europas. Das Land der aufgehenden Sonne importierte im Jahr 2015 Waren im Wert von 17 Milliarden Euro aus Deutschland. Im gleichen Zeitraum erreichte der Import japanischer Waren nach Deutschland ein Handelsvolumen von mehr als 22 Milliarden Euro. Die Handelsbeziehungen beider Länder sind traditionell gut obwohl es für deutsche Geschäftsleute nicht immer einfach ist, sich den japanischen Handelsgepflogenheiten anzupassen.Um in Japan erfolgreich zu sein, müssen einige Grundregeln jedoch zwingend beachtet werden. Ohne die richtige Kontaktpflege gestalten sich die Geschäftsbeziehungen mit japanischen Geschäftspartnern schwierig. Persönliche Empfehlungen sind in Japan wichtig und der Kontakt kommt häufig zunächst schriftlich zustande. Diese Grundsätze nutzte offenbar auch die GSD Master AG, denn eigenen Angaben zufolge investierte der japanische Kunde vor dem Kauf der Software bereits eine beträchtliche Summe beim Unternehmen von Martin Schranz.

Exklusivrechte an Software gesichert

Als Grund nannte der Geschäftsführer die Tatsache, dass die Japaner sich dadurch die Exklusivrechte an der von ihm entwickelten Software sichern wollten. Der Software-Deal kam nach intensiven Geschäftskontakten zustande und wurde inzwischen erfolgreich abgewickelt. Zuvor hatte die GSD Master AG das Softwareprogramm getestet und auf eventuelle Sicherheitsmängel hin kontrolliert. Von japanischen Geschäftsleuten werden wichtige Entscheidungen nur dann getroffen, wenn alle Beteiligten damit einverstanden sind. Da hierfür oft mehrere Gespräche notwendig sind, um ein gewisses Vertrauen aufzubauen, muss von europäischen Geschäftspartnern viel Zeit für Konferenzen und Besprechungen eingeplant werden. Im Umgang mit Unternehmen aus Fernost ist vor allem Geduld gefragt. Das Engagement während der Verkaufs-Verhandlungen macht sich allerdings bezahlt. Diese Erfahrung machte auch die GSD Master AG, die dreieinhalb Jahre an der Entwicklung und Optimierung der Affiliate-Software arbeitete. An dem Projekt beteiligten sich nach Angaben von Martin Schranz Softwarespezialisten aus unterschiedlichen europäischen Ländern. Das Release-Datum, das von Beginn an eingeplant war, konnte trotz einiger Änderungen eingehalten werden. Affiliate Marketing gilt weltweit als Vermarktungsmöglichkeit mit dem geringsten Risiko. Unternehmen können ihre Dienstleistungen und Produkte durch eine einfache Verlinkung auf zahlreichen Partner-Webseiten bewerben. An eine geeignete Software werden allerdings auch hohe Ansprüche hinsichtlich Effizienz und Datensicherheit gestellt. Die Verwaltung der Big Data stellt gleichzeitig eine große Herausforderung dar. Mit dem innovativen Softwareprogramm sollen Verkaufsprozesse gestrafft und die Conversion Rate gesteigert werden.

Kundenbindung durch Kundenbedarfsanalyse

Ein Großteil aller Einkäufe wird in Japan über das Internet abgewickelt. In den meisten Fällen wird zur Bezahlung die Kreditkarte eingesetzt. Um die Software für japanische Unternehmen attraktiver zu machen, wurden bei den Check-Out- und Payment-Prozessen der GSD Master AG auch die wichtigsten asiatischen Anbieter wie Tenpay, Asiapay und Red Dot Payment eingebunden. Außerdem wurde das Programm um einen Payment Gateway mit unterschiedlichen Kryptowährungen erweitert, da Japan dem Bitcoingeschäft positiv gegenübersteht. Mit der exklusiven Nutzung verspricht sich das Unternehmen aus Asien eine bessere Kundenbindung, da sich mit Hilfe der Software eine Kundenbedarfsanalyse durchführen sowie Rückschlüsse auf das Kaufverhalten der Verbraucher ziehen lässt.