Karate-Schwester und Gefängnisseelsorgerin

von 5. Oktober 2010

In Sachsen-Anhalt ist vom 6. bis 12. Oktober die Mutter-Teresa-Schwester Inigo Joachim unterwegs. Sie berichtet in Schulen und Kirchen von ihrem Leben und als Frau in Indien und als Schwester des „Mutter-Teresa-Ordens". Schwester Inigo arbeitet als Gefängnisseelsorgerin in Delhi. Ihr Einsatzort, das Tihar-Gefängnis, gilt mit rund 14.000 Gefangenen als das größte Gefängnis in Südasien. Es hat die Dimension einer Kleinstadt. Einen Namen machte sich die Schwester zuvor aber schon als „Karateschwester": Zum Schutz und zur Steigerung des Selbstbewusstseins hatte sie sich und einige ihrer Mitschwestern in Karate ausbilden lassen, um möglichen Gefahren gelassener und vorbereitet zu begegnen. In Delhi lebt Inigo Joachim mit drei Schwestern in einer Wohngemeinschaft, zu der 90 Familien zählen.

Die Reise von Sr. Inigo wird vom Hilfswerk Missio verantwortet und ist Teil des Monats der Weltmission. Damit soll der Blick geweitet und geschärft werden für Menschen und ihre Nöte in armen Ländern. Zugleich rückt die katholische Kirche als Weltkirche neu in den Focus. Höhepunkt im Monat der Weltmission ist am Sonntag, dem 24. Oktober, die bundesweite Kollekte für die Arbeit des Hilfswerkes. Im vergangenen Jahr konnte Missio mehr als 73 Millionen Euro einnehmen. Geld, das ausnahmslos Bedürftigen und der Seelsorge in der sogenannten Dritten Welt zugute kommt. Die Christen im Bistum Magdeburg steuerten der Summe knapp 143.000 Euro bei.

Information zu Missio: Das internationale katholische Missionswerk Missio unterstützt die katholische Kirche in mehr als 90 Partnerländern in Afrika, Asien und Ozeanien, insbesondere durch die Ausbildung kirchlicher Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen. Mit jährlich rund 70 Millionen Euro finanziert missio in mehr als 2.100 Projekten zudem den Aufbau der kirchlichen Infrastrukturen, damit Menschen sich treffen und ihren Glauben miteinander teilen können.