Kerzenlicht für die verstorbenen Kleinen

von 12. Dezember 2011

Der Schmerz sitzt tief, wenn ein Kinder stirbt. Eltern, Geschwister, Großeltern und Bekannte über diesen schmerzlichen Verlust hinweghelfen, ihnen neue Hoffnung geben, ist das Ziel des Weltgedenktags für verstorbene Kinder.

Jedes Jahr am zweiten Sonntag im Dezember stellen seit vielen Jahren Angehörige, die um ein verstorbenes Kind trauern, rund um die ganze Welt brennende Kerzen in die Fenster. Während die Kerzen in der einen Zeitzone erlöschen, werden sie in der nächsten angezündet, so dass eine Lichtwelle 24 Stunden die ganze Welt umringt.

Mit dabei war auch das Krankenhaus St. Elisabeth und St. Barbara in Halle (Saale). Zusammen mit dem Kinderhospizdienst und der Stiftung Netzwerk Leben luden die Seelsorger zu einer Gedenkstunde ein. Rund 100 Hallenser nutzen diese Möglichkeit. “Wir Menschen brauchen einen Ort zum Trauern”, sagte Diakon Reinhard Feuersträter. “Durch den Tod eines Kindes wird man plötzlich aus dem gewohnten Leben herausgerissen, fühlt sich selbst fremd.” Auch in der Krankenhauskapelle brannten die Kerzen. Ihr Licht soll eine Brücke schlagen von einer Familie zur anderen, von einem Haus zum anderen, von einer Stadt zur anderen und so Solidarität der Betroffenen untereinander schaffen.