Fast Food ist angesagt, kaum einer der jüngeren Hallenser kocht zu Hause. Doch die TSE gGmbH will nun die Esskultur in den Plattenbaugebieten Neustadt und Heide-Nord wiederbeleben. Nächste Woche startet das Projekt "Unter der Volldampf". Und das ist wörtlich zu nehmen. Die Teilnehmer stehen bei dem vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) und dem Europäischen Sozialfonds der Europäischen Union gefördert Programm selbst hinterm Herd.
Junge Frauen und Männer sollen bei diesem 12wöchigen Kurs elementare Grundlagen der warmen und kalten Küche kennen lernen. Je Woche treffen sich die Teilnehmer, die maximal 25 Jahre alt sein dürfen und aus den Stadtgebieten Heide-Nord und Halle-Neustadt kommen sollen, für anderthalb Stunden. Die Speisen werden danach gemeinsam gegessen und sogar die Fahrkosten zu den Kursen in der Neustädter Suppenküche und in der Kantine des Finanzamtes werden übernommen.
Gerade die angepeilten Stadtteile machen die anvisierte Zielgruppe deutlich: junge Hartz IV-Empfänger. Ob die Teilnehmer so vielleicht für eine Arbeit im gastronomischen Sektor gewonnen werden können? Oder wird es künftig bei den teilnehmenden jungen Familien nicht immer nur aufgewärmtes Tiefkühlessen geben? Kann so die Teamfähigkeit der Teilnehmer gesteigert werden? Das wird man wohl im November wissen …
